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Bleianämie

Englisch: lead poisoning an(a)emia

1. Definition

Die Bleianämie ist eine Anämie, die im Rahmen einer chronischen Bleivergiftung auftritt.

2. Pathomechanismus

Blei hemmt drei Enzyme, die für die Hämoglobinsynthese wichtig sind: die Delta-Aminolävulinsäure-Dehydratase (kurz ALAD, auch Porphobilinogen-Synthase genannt), die Coproporphyrinogen-Oxidase und die Ferrochelatase. Die Delta-Aminolävulinsäure-Dehydratase hat eine Zink-Bindungsstelle, die von Blei besetzt und blockiert werden kann. Dadurch kommt es zu einer Hemmung der Porphobilinogen-Bildung. Durch die Hemmung der Ferrochelatase wird der Einbau von Eisen in das Porphyrin verhindert. Die gestörte Hämoglobinsynthese zieht eine verminderte Erythrozytenbildung nach sich.

3. Klinik

Das klinische Bild ähnelt dem einer Eisenmangelanämie, d.h. es liegt eine hypochrome, mikrozytäre Anämie vor.

Stichworte: Anämie, Blei
Fachgebiete: Toxikologie

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21.03.2024, 09:08
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