Blasentang
Synonyme: Meertang, Meereiche, Seetang, Seeeiche, Schweinetang u.a.
Pharmazeutische Droge: Fucus vesiculosus
Handelsnamen: Cefamagar®, Fucus-Gastreu®S R59, Thyreo-Pasc® u.a.
Englisch: bladderwrack
Definition
Blasentang gehört zur Familie der Braunalgen (Fucaceae). Die darin enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Naturheilmittel eingesetzt.
Hintergrund
Der Blasentang ist eine Braunalge und kommt an den Küsten von Nord- und Ostsee sowie des Atlantiks vor. In der Naturheilkunde findet der ganze Thallus Verwendung. Für die Volksmedizin galt der Blasentang als Jodlieferant und Schlankheitsmittel und kam traditionell bei Übergewicht, Stoffwechselunterfunktionen sowie zur Strumaprophylaxe zum Einsatz.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören Jod, Ascorbinsäure, Alginsäure, Eisen, Beta-Sitosterol, Xanthophyll, Polysaccharide sowie Polyphenole.
Wirkung
Dem Naturheilmittel werden stimulierende und stoffwechselanregende Eigenschaften zugeschrieben, welche durch den Jodgehalt zu erklären sind. Darüber hinaus soll der Blasentang blutreinigend wirken. Die Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
Indikationen
Der Blasentang wird im Rahmen der supportiven Therapie von Herz- und Kreislaufbeschwerden, bedingt durch Störungen der Schilddrüsenfunktion, sowie bei Übergewicht verabreicht.
Applikationsformen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Schwindel, Hypertonie
- Verstärkung der Schilddrüsenüberfunktion
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. Jod
- Struma ohne Störung der Schilddrüsenfunktion, Hypothyreose
- Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Säuglinge, Kinder unter 12 Jahren aufgrund mangelnder Untersuchungen
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