Blasentamponade
Definition
Unter einer Blasentamponade versteht man eine Verlegung bzw. Verstopfung der Harnblase durch Blutkoagel im Rahmen einer schweren Hämaturie. Sie kann durch eine Verlegung des Blasenausgangs zum akuten Harnverhalt führen.
Ursachen
- hämorrhagische Zystitis
- Urothelkarzinome
- Thromben von Prostatavarizenblutungen oder Blasenhalsvarizen
- iatrogen durch endoskopische Eingriffe (TUR-B, TUR-P)
Klinik
Bei der Blasentamponade handelt sich um einen urologischen Notfall mit Unterbauchschmerz, akutem Harnverhalt, schmerzhaftem Harndrang und Makrohämaturie. Bei der Miktion gehen ggf. Blutkoagel über die Harnröhre ab.
Die Symptome können einem akuten Abdomen ähneln.
Diagnostik
- Klinische Untersuchung
- Bildgebung: Sonografie
- Zystoskopie (Lokalisation der Blutungsquelle)
- Labor: Blutbild, Urinsediment, Gerinnungsdiagnostik
Therapie
Bei einer geringgradigen Blasentamponade wird ein Blasenkatheter gelegt und die Blase mit physiologischer Kochsalzlösung gespült (NaCl 0,9%). Die definitive Therapie erfolgt nach der anschließenden Diagnostik und besteht in der Beseitigung der zugrunde liegenden Krankheitsursache. Desweiteren können per Zystoskopie Koagel entfernt und die Blutungsquelle koaguliert werden.
Komplikationen
Bei fehlender Therapie kann es zu einer Harnblasenruptur kommen.
um diese Funktion zu nutzen.