Autonomes Ganglion
Synonym: Ganglion autonomicum
Englisch: autonomic ganglion
Definition
Autonome Ganglien sind Nervenzellansammlungen (Ganglien) des autonomen Nervensystems.
Einteilung
Autonome Ganglien lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen:
- Sympathische Ganglien (Ganglia sympathica), weiter unterteilt in
- Parasympathische Ganglien (Ganglia parasympathica)
Grenzstrangganglien
Die sympathischen Ganglien des Grenzstrangs werden auch als paravertebrale Ganglien oder Ganglia trunci sympathici bezeichnet. Sie liegen vertikal angeordnet beidseits der Wirbelsäule. Die Grenzstrangganglien erhalten von sympathischen Neuronen im Rückenmark Fasern mit denen u.a. die glatte Muskulatur von Blutgefäßen und Bronchien sowie die sekretorische Aktivität der Drüsen gesteuert wird. Die präganglionären Fasern verlassen den Spinalnerv über einen Ramus communicans albus und werden von den Ganglienzellen der Grenzstrangganglien auf postganglionäre Fasern umgeschaltet. Sie verlassen die Ganglien als Ramus communicans griseus, der wieder mit dem Spinalnerv konfluiert. Mit diesem ziehen sie in die Peripherie zu ihren Zielorganen.
Prävertebrale Ganglien
Die prävertebralen Ganglien liegen ventral vor der Wirbelsäule. Sie befinden sich dort in der Nähe der großen Bauchgefäße. Ihre präganglionären Fasern durchlaufen ebenfalls die Grenzstrangganglien, allerdings ohne dort verschaltet zu werden. Die Verschaltung auf die postganglionären Fasern findet erst im prävertebralen Ganglion statt. Die 3 größten prävertebralen Ganglien sind:
Parasympathische Ganglien
Parasympathische Ganglien liegen in der Nähe ihrer Erfolgsorgane. Es handelt sich überwiegend um kleinere, intramural gelegene Nervenzellverbände. In ihnen werden die präganglionären parasympathischen Fasern auf kurze postganglionäre Fasern verschaltet. Größere parasympathische Ganglien findet man nur im Kopfbereich. Zu ihnen zählen:
Als seltene anatomische Variante kann zusätzlich ein Ganglion sublinguale vorkommen.
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