Arthrosonografie
Synonym: Arthrosonographie, Gelenkultraschall
Englisch: arthrosonography, joint sonography
Definition
Die Arthrosonografie ist die Untersuchung von Gelenken mithilfe von Ultraschall. Die Arthrosonografie gehört zu den nicht-invasiven bildgebenden Verfahren zur Darstellung von Gelenken und wird besonders in der Rheumatologie und Orthopädie eingesetzt.
Hintergrund
Die Arthrosonografie ist ein kostengünstiges, nicht-invasives Verfahren, das weit verbreitet verfügbar ist. Bei der Darstellung von Gelenken wird ein linearer Hochfrequenzschallkopf (5 bis 20 MHz) genutzt. Dadurch ist die Auflösung der Sonografie in bestimmten Bereichen besser als die einer MRT. Als Nachteil ist zu nennen, dass die Untersuchung wenig standardisiert und damit untersucherabhängig ist.
In der Arthrosonografie können sowohl Weichteile als auch oberflächliche Knochenschichten gut beurteilt werden. Entzündliche Gelenkerkrankungen können so günstigenfalls bereits im asymptomatischen Stadium erkannt werden, sodass sich Diagnosezeit verkürzt. Das Verfahren ermöglicht jedoch nur eine eingeschränkte Aussage über Gelenkbinnenschäden bzw. Knochenveränderungen und wird daher meist zusätzlich zu anderen bildgebenden Verfahren eingesetzt.
Im Gegensatz zum Röntgen und zur MRT kann mittels Ultraschall auch eine dynamische Untersuchung von Gelenken erfolgen und so beispielsweise die Beweglichkeit von Sehnen untersucht werden.
Anwendungsgebiete
Folgende Erkrankungen lassen sich beispielsweise mittels Arthrosonografie darstellen:
- Rheumatoide Arthritis
- Spondyloarthritiden
- Synovitis
- Tendinitis
- Tendovaginitis
- Gichtarthritis
- Synovialzyste
- Meniskusschäden
- Erfassung von Gelenkergüssen
- degenerative Gelenkveränderungen wie Ossifikationen, Sehnenschäden, Bursitis
Zudem kann die Arthrosonografie im Rahmen von Gelenkpunktionen zur Orientierung eingesetzt werden.
Ein Sonderfall ist die Hüftgelenksonografie bei Säuglingen.
Beurteilung
Folgende Merkmale kennzeichnen einen unauffälligen Befund:
- Die Synovialis ist echoreich und schlecht abgrenzbar
- Der Knorpel ist echofrei und folgt der Knochenoberfläche
- Die Knochenoberfläche ist stark echoreich, der darunterliegende Knochenkörper ist echoarm und schlecht beurteilbar
- Die Sehnen erscheinen anisotrop, d.h. in longitudinaler Schallebene ist die Sehne echoreich und hat eine faserige Textur, in transversaler Schallebene erscheint die Sehne homogen echoreich mit Punkten
- Muskeln sind echoarm und zeigen sich im Längsschnitt gefiedert und im Querschnitt getüpfelt
um diese Funktion zu nutzen.