Arteriolosklerose der Niere
Definition
Die Arteriolosklerose der Niere ist eine Erkrankung, die auf die Ablagerung von hyalinem Material in den Nierenarteriolen zurückzuführen ist, die hierdurch ihre Elastizität einbüßen.
Epidemiologie
Die Arteriolosklerose der Niere ist in den westlichen Ländern für ca. 10 % der dialysepflichtigen Niereninsuffizienzen verantwortlich, hyaline Ablagerungen in den Arteriolen der Niere sind jedoch bei fast allen Autopsien zu finden.
Ätiologie
Ursächlich für das Entstehen der hyalinen Ablagerungen ist in den meisten Fällen eine arterielle Hypertonie. Ebenso kann es bei Diabetes mellitus zu Ablagerungen in den Gefäßen kommen.
Pathogenese
Als Folge der Hypertonie oder der entzündlichen Gefäßwandveränderungen kommt es zu einem verstärkten Übertritt von Proteinen (Lipoproteine, IgM) in die subendothelialen Wandschichten der Nierenarteriolen. Besteht diese Insudation von Proteinen für eine längere Zeit, so kommt es zu einer hyalinen, stenosierenden Verdickung der Wand, die hierdurch ihre Elastizität verliert und stenosiert.
Als Folge der Stenose kommt es zu einer Ischämie der nachfolgenden Gebiete, die im Laufe der Krankheit zu einer Atrophie der abhängigen Nephrone führt.
Pathologie
Im histologischen Bild finden sich bei der Arteriolosklerose der Niere hyaline Einlagerungen und Verdickungen der Gefäßwände. Neben Schädigungen an den Glomeruli und der Atrophie des dazugehörigen Nephrons kommt es zu winzigen Narben, welche die Niere übersähen und ihr eine feingranulierte, rötliche Oberfläche verleihen. Dies wird als rote Granularatrophie bezeichnet.
Symptome
Die eigentlichen Symptome der Nierenarteriolosklerose sind diskret, es findet sich in der Regel als Folge der Funktionsstörung ein langsamer Anstieg der Kreatininwerte. Als Folge eines langjährig fortschreitenden Prozesses kann sich eine chronische Niereninsuffizienz ausbilden.