Orthopädie
von griechisch: orthos - gerade, richtig und paed - Kind
Definition
Die Orthopädie ist eine medizinische Teildisziplin der Chirurgie, die sich mit den Erkrankungen des Bewegungsapparats beschäftigt. Dazu zählen Gesundheitsstörungen der Knochen, Gelenke, Muskeln oder Sehnen. Die Orthopädie wird von Fachärzten für Orthopädie und Unfallchirurgie betrieben, die auch kurz Orthopäden genannt werden.
Abgrenzung
Wie bei anderen medizinischen Teildisziplinen ist die Abgrenzung zu benachbarten Feldern nicht immer scharf. Aufgrund zahlreicher Überschneidungen wurde 2005 das bis dahin eigenständige Fachgebiet Orthopädie mit dem Teilgebiet Unfallchirurgie zusammengelegt. Statt einer Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie sieht die aktuelle Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer von 2018 nur noch den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie vor.[1]
Häufige Krankheitsbilder
- Bandrupturen (z.B. Außenbandruptur des oberen Sprunggelenks (OSG))
- Frakturen
- Gelenkinfektionen
- Gonarthrose
- Hallux valgus
- Hüftdysplasie
- Ischialgie
- Karpaltunnelsyndrom
- Knochenmetastasen
- Koxarthrose
- Kreuzbandruptur
- Luxationen (Patellaluxation, Schulterluxation)
- Muskuloskelettale Malignome
- Muskelrupturen (z.B. Rotatorenmanschette)
- Pseudarthrosen
- Sehnenrupturen (Achillessehnenruptur, Patellarsehnenruptur)
- Skoliose
- Spondylolisthesis
Orthopädische Diagnostik
Neben der körperlichen Untersuchung und klinischen Tests spielen in der Orthopädie vor allem bildgebende Verfahren eine zentrale Rolle. Eingesetzte Untersuchungstechniken sind u.a. Sonografie, Röntgen, CT und MRT. Bei Störungen des Knochenstoffwechsels und Tumoren kommen auch die Szintigrafie und die SPECT zum Einsatz.
Bei Gelenkerkrankungen werden zusätzlich arthroskopischee Untersuchungen eingesetzt, z.B. die Kniegelenksarthroskopie oder die Schultergelenksarthroskopie.
Orthopädische Behandlungsverfahren
- Operationen
- Intraartikuläre Punktionen und Injektionen
- Pharmakotherapie
- Halofixateur
Fachbegriffe
Quellen
- ↑ (Muster-)Weiterbildungsordnung 2018, Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern); Berlin, November 2018, abgerufen am 23.1.2019