Clomifen
Synonyme: Clomifeni dihydrogenocitras u.a.
Handelsname: Clomifen
Englisch: Clomifene
Definition
Clomifen stellt ein Antiestrogen dar und gehört zu den Ovulationsauslösern. Das Arzneimittel kommt zwecks Begünstigung einer Ovulation bei anovulatorischen Frauen und zur Verbesserung der Fruchtbarkeit bei Kinderwunsch zum Einsatz.
Indikationen
Clomifen ist im Rahmen der Therapie der Infertilität auf Grund einer fehlenden Ovulation indiziert, vorausgesetzt dass das Ausbleiben des Eisprungs mit einer herabgesetzten Konzentration an Sexualhormonen bzw. Hypophysenhormonen zusammen hängt.
Darüber hinaus wird Clomifen in der endokrinologischen Funktionsdiagnostik beim Clomifentest eingesetzt.
Allgemeines
Clomifen wird in Form von Tabletten appliziert. Der Wirkstoff weist eine Bioverfügbarkeit von über 90% auf. Die Metabolisierung erfolgt hepatisch. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich fünf Tage. Der Wirkstoff wird großteils renal und zu einem geringen Teil biliär eliminiert.
Wirkmechanismus
Die Wirkung beruht darauf, dass Clomifen die Bindung von Östrogenen an entsprechende Rezeptoren in der Hypophyse verhindert, woraufhin die Hypophyse vermehrt FSH und LH freisetzt. Diese fördern die Reifung der Eizellen sowie letztendlich den Eisprung.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Überempfindlichkeit
- Vergrößerung der Eierstöcke
- allergische Hautreaktionen: Brennen, Hautrötung, Hautausschlag
- PMS, Brustspannen, Kopfschmerzen
- Hitzewallungen
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Blähungen
- Sehstörungen
- Schwindel, Depressionen, Schlafstörungen
- Aszites
- Hypotonie, Thrombosen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Endometriose
- Zystenbildung an den Eierstöcken, Ovarialkarzinom
- Eierstockfunktionsstörungen
- ungeklärte Uterusblutungen
- Hypophysenkarzinom
- schwere Leberfunktionsstörungen
- Blutgerinnungsstörungen
- Sehstörungen
- Die Anwendung über sechs Monatszyklen ist kontraindiziert.
- Schwangerschaft
- Stillzeit