Pneumoperitoneum: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Juni 2016, 22:34 Uhr
Englisch: pneumoperitoneum
Definition
Als Pneumoperitoneum bezeichnet man die Ansammlung von Luft, oder allgemeiner gesagt Gas, in der Bauchhöhle.
Ursachen
Ein Pneumoperitoneum kann pathologische Ursachen haben oder bewusst iatrogen herbeigeführt werden, zum Beispiel durch Insufflation von Kohlendioxid oder Helium bei der Laparoskopie. Wird Kohlenstoffdioxid verwendet, spricht man auch von einem Capnoperitoneum.
Grundlage eines pathologischen Pneumoperitoneums ist eine Perforation des Gastrointestinaltrakts, zum Beispiel bei:
- Penetrierenden Bauchverletzungen
- Ulzera
- Ruptur von Divertikeln
- Invasiv wachsenden Tumoren
- Mesenterialinfarkt
- Nekrotisierender Enterokolitis
Auch ein Barotrauma zum Beispiel im Rahmen einer invasiven Beatmung kann eine weitere Ursache sein.
Diagnostik
Der Nachweis eines Pneumoperitoneums erfolgt radiologisch. Im Röntgenthorax im Stehen sieht man eine subphrenische Luftsichel, bei ausgeprägteren Befunden findet sich in der Abdomenübersichtsaufnahme das Rigler-Zeichen. Empfindlicher ist bei weniger freier Luft der Nachweis in der CT. Hier können noch kleinere Gasmengen bis etwa 5 cm3 dargestellt werden.