Prostatametaplasie (Hund): Unterschied zwischen den Versionen

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==Ätiologie==
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Die Prostatametaplasie wird vor allem durch [[hormonell]] aktive [[Hodentumor (Hund)|Hodentumoren]] (z.B. [[Sertoli-Zell-Tumor (Hund)|Sertoli-Zell-Tumor]]) verursacht. Durch den konstant [[unphysiologisch]] hohen Östrogenspiegel kommt es zur reversiblen Umwandlung des Prostataepithels, wobei sich das kubische, einschichtige und unverhornte [[Epithel]] in ein mehrschichtiges, verhorrtes [[Plattenepithel]] umwandelt.
Die Prostatametaplasie wird vor allem durch [[hormonell]] aktive [[Hodentumor (Hund)|Hodentumoren]] (z.B. [[Sertoli-Zell-Tumor (Hund)|Sertoli-Zell-Tumor]]) verursacht. Durch den konstant [[unphysiologisch]] hohen Östrogenspiegel kommt es zur reversiblen Umwandlung des Prostataepithels, wobei sich das kubische, einschichtige und unverhornte [[Epithel]] in ein mehrschichtiges, verhorntes [[Plattenepithel]] umwandelt.


==Pathogenese==
==Pathogenese==

Version vom 30. Oktober 2019, 21:06 Uhr

Synonym: Prostataumwandlung

Definition

Als Prostatametaplasie bezeichnet man eine unter Östrogeneinfluss stattfindende, reversible Umwandlung des Prostataepithels (Metaplasie) beim Hund.

Ätiologie

Die Prostatametaplasie wird vor allem durch hormonell aktive Hodentumoren (z.B. Sertoli-Zell-Tumor) verursacht. Durch den konstant unphysiologisch hohen Östrogenspiegel kommt es zur reversiblen Umwandlung des Prostataepithels, wobei sich das kubische, einschichtige und unverhornte Epithel in ein mehrschichtiges, verhorntes Plattenepithel umwandelt.

Pathogenese

Die Östrogene bewirken neben den Veränderungen der Prostata auch eine Feminisierung des Rüden. Indem Östrogene die Testosteronproduktion der Leydig-Zellen unterdrücken, kommt es zu einer Atrophie des Prostataparenchyms. Die verhornten metaplastischen Zellen schilfern ab, verstopfen die Drüsenausführungsgänge und führen so zu einem Prostatasekretstau. Durch die Obstruktion werden bakterielle Infektionen, Zysten- und Abszessbildung begünstigt.

Klinik

Die Prostata ist - trotz der atrophierenden Östrogeneinwirkung - aufgrund der Komplikationen (Abszesse, Zysten, Infektionen) deutlich vergrößert. Je nachdem welche Komplikationen ausgebildet sind, zeigen betroffene Rüden Symptome einer systemischen Erkrankung.

Therapie

Literatur

  • Hans G. Niemand (Begründer), Peter F. Suter, Barbara Kohn, Günter Schwarz (Herausgeber). Praktikum der Hundeklinik. 11., überarbeitete und erweiterte Auflage. Enke-Verlag, 2012.