Prostatametaplasie (Hund): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Oktober 2019, 21:06 Uhr
Synonym: Prostataumwandlung
Definition
Als Prostatametaplasie bezeichnet man eine unter Östrogeneinfluss stattfindende, reversible Umwandlung des Prostataepithels (Metaplasie) beim Hund.
Ätiologie
Die Prostatametaplasie wird vor allem durch hormonell aktive Hodentumoren (z.B. Sertoli-Zell-Tumor) verursacht. Durch den konstant unphysiologisch hohen Östrogenspiegel kommt es zur reversiblen Umwandlung des Prostataepithels, wobei sich das kubische, einschichtige und unverhornte Epithel in ein mehrschichtiges, verhorntes Plattenepithel umwandelt.
Pathogenese
Die Östrogene bewirken neben den Veränderungen der Prostata auch eine Feminisierung des Rüden. Indem Östrogene die Testosteronproduktion der Leydig-Zellen unterdrücken, kommt es zu einer Atrophie des Prostataparenchyms. Die verhornten metaplastischen Zellen schilfern ab, verstopfen die Drüsenausführungsgänge und führen so zu einem Prostatasekretstau. Durch die Obstruktion werden bakterielle Infektionen, Zysten- und Abszessbildung begünstigt.
Klinik
Die Prostata ist - trotz der atrophierenden Östrogeneinwirkung - aufgrund der Komplikationen (Abszesse, Zysten, Infektionen) deutlich vergrößert. Je nachdem welche Komplikationen ausgebildet sind, zeigen betroffene Rüden Symptome einer systemischen Erkrankung.
Therapie
Die kausale Therapie ist die chirurgische Kastration.
Literatur
- Hans G. Niemand (Begründer), Peter F. Suter, Barbara Kohn, Günter Schwarz (Herausgeber). Praktikum der Hundeklinik. 11., überarbeitete und erweiterte Auflage. Enke-Verlag, 2012.