Zahnschmelz (Veterinärmedizin)
Synonyme: Enamelum, Email
Englisch: enamel
Definition
Der Zahnschmelz ist in der Veterinärmedizin neben dem Zahnzement und dem Dentin eine der drei Zahnhartsubstanzen. Er kann mit dem Schmelz des Menschen verglichen werden.
Anatomie
Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz des Körpers. Er umgibt den Zahnkörper bzw. die Zahnkrone als weiße, ca. 1 bis 3 Millimeter dicke Schicht.
Tierartspezifische Unterschiede
Wenn nur die Zahnkrone einen Schmelzüberzug besitzt, wird von schmelzhöckrigen Zähnen gesprochen (Prämolare und Molare von Schwein und Fleischfresser).
Bei den Pflanzenfressern sind jedoch tierartspezifische Besonderheiten vorzufinden. Die Backenzähne der Pflanzenfresser besitzen in Längsrichtung des Zahnes verlaufende Faltungen des Schmelzmantels. Aufgrund dieses besonderen Aufbaus werden diese Zähne auch als schmelzfaltig bezeichnet. Zusätzlich weisen beim Pferd und beim Schwein die Kauflächen der Schneidezähne bzw. beim Pferd und Wiederkäuer die Kauflächen der Backenzähne Schmelzeinstülpungen, sogenannte Infundibula, auf.
Histologie
Zahnschmelz besteht fast ausschließlich (über 90 %) aus Hydroxylapatit. An verschiedenen Stellen ist Fluor eingelagert, wodurch die Härte des Schmelzes steigt und der Zahn widerstandsfähiger wird. Die Bauelemente des Schmelzes sind Schmelzprismen, die sich als etwa 5 Millimeter dicke Säulen mit hufeisenförmigem Querschnitt darstellen.
Quellen
- Salomon FV, Geyer H, Uwe G. 2008. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1075-1
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