Zahnhartsubstanzdefekt
Wir werden ihn in Kürze checken und bearbeiten.
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Zahnhartsubstanzdefekte lassen sich grob unterteilen in kariös bedingte und nicht-kariös-bedingte Zahnhartsubstanzdefekte. Zu den nicht kariös bedingten Zahnhartsubstanzdefekten gibt es als Ursachen:
- Abrasion
- Demastikation
- Attrition
- Abfraktion
- Erosion
Abrasion
Abrasionen entstehen durch mechanischen Abrieb durch körperfremde Materialien. Primär zu nennen sind dabei Zahnbürsten mit einem hohen Härtegrad, wo es besonders an den Vestibulärflächen der Zähne zu erhöhtem Verlust der Zahnhartsubstanz kommen kann. Zusätzlich zu beachten ist auch die Umgebung - beispielsweise in sandigen Gegenden, in Mienen und im Bergbau, aber auch durch Mehl beim Bäcker kann es zu solchen Abrasionen kommen.
Demastikation
Die Demastikation ist eine Sonderform der Abrasion, die durch abreibende Nahrungsbestandteile verursacht wird. Ungewaschene Früchte oder Getreide, das in klassischen Mühlsteinen zerkleinert wurde, waren dabei besonders abrasiv. Der physiologische Zahnhartsubstanzverlust der Moderne beträgt 15-60 Mikrometer pro Jahr, was sich jedoch stark erhöht, sobald Dentin freiliegt. Dieser ist aufgrund seiner geringeren Härte der Demastikation anfälliger.
Attrition
Der Zahnhartsubstanzverlust aufgrund der Attrition ist auf den direkten Zahn-Zahn Kontakt zurückzuführen. Dieser tritt physiologisch nur im Schluck-, Sprech- und Kauakt auf, ist jedoch bei Parafunktionen deutlich häufiger. Durch den sogenannten Bruxismus, bei der die Zähne aufeinander gerieben oder gepresst werden, kann es zum Teil auch zur Verdreifachung der Zahnhartsubstanzverlust kommen.
Beim statischen Bruxismus, auch Pressbruxismus genannt, kommt es zum Reliefverlust durch Abflachung der Okklusalfläche der Seitenzähne und zu palatinalen Einbissen an den Frontzähnen.
Beim dynamischen Bruxismus hingegen ändert sich die Exzentrik, wodurch die natürliche Front- Eckzahnführung im Jugendalter zu einer Gruppenführung werden kann, da sich ganze Höcker abtragen. Die Okklusalfläche zeigt sich glatt, glänzend und flächig.
Von einer Freilegung der Pulpa ist hingegen nicht auszugehen, da die Tertiärdentinbildung dem Zahnhartsubstanzverlust für üblich entgegenwirken kann. Wichtig zu beachten ist allerdings auch der approximale Abtrag: der physiologisch punktförmige, weit koronal liegende Kontaktpunkt verflächigt sich durch die Parafunktion. Das wiederum erschwert die zahnärztlichen Eingriffe wie eine Kronenpräparation deutlich.