Bruxismus
(Weitergeleitet von Zähneknirschen)
Synonyme: Zähneknirschen
Englisch: bruxism, grinding of the teeth
Definition
Als Bruxismus wird ein unbewusstes, meist nächtlich auftretendes Zähneknirschen und Aufeinanderpressen der Schneide- und Mahlzähne bezeichnet, welches überwiegend während der Leichtschlafstadien auftritt.
Epidemiologie
Bruxismus ist vor allem im Kindesalter häufig. Die Prävalenz liegt zwischen 6 und 20%. Die Inzidenz nimmt mit dem Lebensalter ab. 17-20% der Patienten mit Bruxismus leiden an einer kraniomandibulären Dysfunktion und Schmerzen.
Ätiologie
Bruxismus ist häufig multifaktoriell bedingt. Neben einer genetischen Prädisposition spielen folgende Faktoren als Auslöser eine Rolle:
- Psychosozialer Stress
- Psychische Erkrankungen, z.B. Angststörungen oder affektive Störungen
- Neurologische Erkrankungen, z.B. Parkinson-Krankheit
- Medikamente (Psychopharmaka)
- Lokalfaktoren, z.B. Malokklusion, schlecht gestalteter Zahnersatz (als Trigger)
- Kraniomandibuläre Dysfunktion
- Rauchen
Symptome
- Zähneknirschen
- Aufeinanderpressen der Zähne
- Mahlbewegungen der Zähne
- nächtliche Aktivität mit mehr als 6 Kaumuskelaktivierungen pro Schlafphase
- morgendliche Kopfschmerzen
- Schmerzen der Kiefermuskulatur
- Abnutzung der Zähne
- Essstörungen
- Atrophie der Gingiva
- Nackenschmerzen
- Tinnitus
- Schwindel
- Übelkeit
Diagnose
Therapie
- Aufbiss-Schiene (verhindert die weitere Abnützung der Zähne)
- Anleitungen zur Kaumuskelmassage
- Physiotherapie
- Psychotherapie
- Biofeedback
- Hypnose
- Injektionen von Botulinumtoxin
- Zahnbehandlungen
- Elektrolytsubstitution (Magnesium, Calcium)
- Craniale Elektrostimulation (CES, TCET, NET)
Artikelinhalt ist veraltet?
Hier melden
Diese Funktion steht nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung