Hypnose
von altgriechisch: ὕπνος ("hýpnos") - Schlaf
Englisch: hypnosis
Definition
Die Hypnose ist ein veränderter Bewusstseinszustand, der geprägt ist durch eine tiefe Entspannung und eine hohe Empfänglichkeit für Fremdbeeinflussung (Suggestion).
Hintergrund
Die therapeutische Anwendung der Hypnose wird Hypnotherapie, in Österreich auch Hypnosepsychotherapie, genannt. Es handelt sich um eine gemäß § 11 PsychThG anerkannte Behandlungsmethode der klinischen Psychologie.
Symptome
In Hypnose ist die Empfänglichkeit eines Patienten für seine Gefühle größer und der Verstand nimmt seine Kontrolle zurück. Die Konzentration und das Erinnerungsvermögen steigen. Atmung, Puls und Stoffwechsel verlangsamen sich.
Geschichte
Bereits lange in der vorchristlichen Zeit wurden Hypnose-ähnliche Techniken von Fakiren oder Yogis angewandt, um eine Trance-Zustand zu erreichen. Auch Paracelsus hat schon die Hypnose benutzt, um Nervenkrankheiten zu behandeln. Im 19. Jahrhundert griff Sigmund Freud bei der Behandlung von Persönlichkeitsstörungen auf die Hypnose zurück. Im 1. und 2. Weltkrieg setzten Feldärzte die Hypnose bei der Behandlung von verletzten Soldaten ein. Heute wird die Hypnose vor allem in der Schmerztherapie, zur Vor- und Nachbereitung von Operationen und in der Psychotherapie angewendet.
Vorgehen
Eine Hypnose wird meist in Einzelsitzungen durchgeführt. Nachdem der Therapeut in einem Gespräch das Vertrauen des Patienten in die Methode gestärkt hat, soll sich der Patient in eine bequeme Sitz- oder Liegeposition begeben. Mit ruhiger Stimme wird der Patient nun aufgefordert, in ein Licht zu schauen oder einen Gegenstand zu fixieren. Dann werden ihm durch den Therapeuten innere Bilder vermittelt, um eine Verhaltensänderung zu erreichen. Nach 30 bis 90 Minuten lenkt der Therapeut die Aufmerksamkeit der Patienten wieder auf die Außenwelt, um die Sitzung zu beenden.
Anwendungsgebiete
Hauptsächlich bei psychischen Beschwerden wie Angst, Depression oder Nervosität wird die Hypnose angewendet. Aber auch bei der Behandlung von akuten Schmerzen, bei Zahnbehandlungen oder in der Geburtshilfe wird auf sie zurückgegriffen.
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