von lateinisch: castrare - entmannen, entkräften
1 Definition
Die weibliche Kastration bei Hund/Katze ist die operative Entfernung der Gonaden, auch als Gonadoektomie bezeichnet wird.
2 Vorteile und Nachteile
3 Formen der Kastration
4 Allgemeiner Untersuchungsgang
5 Operationsdurchführung
- Vorbereitungen: mind. 12 h Nahrungkarenz!
- Analgetikum prä-OP
- Injektions- bzw. Inhalationsnarkose
- Narkose ist atemdepressiv: Beatmungsmethode
- Intubation
- Bei Krank-OP evtl. Venenkatheter und Infusion legen.
- Augentropfen zum Feuchthalten der Augen (Tränenflüssigkeitsersatz)
- Rasur/Schurr: großzügig von Kranial des Nabels bis kaudale Mammarkomplexe, Rasur versursacht ungünstige kleine Hautverletzungen
- Lagerung: Hinterextremitäten nach oben, bei Linea alba Zugang auf dem Rücken legen, wenn möglich schräg, Kopf nach unten, Darmkonvolut, Milz und Netz rutscht nach vorn, Uterus frei
- Desinfektion des geschorenen OP-Feldes und Op-Tuch, 4-Tuch-Abdeckung
- Ungefähr 2 cm Bauchschnitt knapp kaudal des Nabels, Präparation des subkutanen Fettgewebes und Vorarbeiten bis zur Bauchdecke, Auffinden der Linea alba, Vorsichtig Eröffnen der leicht angehobenen Bauchdecke (Vorsicht, drunter ist Harnblase)
- Wundränder mit Klammern fixieren
- Uterussuchhaken entlang der seitlichen Bauchwand zu Uterus, Drehen, Entwickeln des Uterus
- Massenligatur ca. 4-5 cm kaudal des Ligamentum ovarii proprium (Klemme davor), Entwickeln des Ovars, Massenligatur um Mesovarium (= Ligamentum suspensorium ovarii)
- Vor dem Stumpf absetzen, Festhalten des Stumpfes mit Pinzette, auf Blutungen untersuchen, andere Seite genauso
- Bauchdecke mit Einzelheften, Fett evtl. etwas an Bauchdecke adaptieren, Unterhautnaht fortlaufend, Haut entweder Einzelhefte oder (schöner) Intrakutan (Vorteil kein Leckreiz)