Wasting-Syndrom
Synonym: HIV-Auszehrungssyndrom
Definition
Das Wasting-Syndrom gehört zum Komplex der AIDS-definierenden Krankheiten (AIDS related complex) in der Kategorie C der CDC-Stadieneinteilung der HIV-Infektion. Es ist definiert als ein ungewollter Gewichtsverlust von mehr als 10% des Körpergewichts in sechs Monaten bei gleichzeitiger chronischer Diarrhoe ohne Erregernachweis und/oder Fieber bei einer HIV-Infektion.
Ätiologie
Viele auslösende Mechanismen kommen als Ursache des Wasting-Syndroms in Frage, zum einen die antiretrovirale Therapie mit häufigen Nebenwirkungen wie Inappetenz, gastrointestinale Beschwerden und Diarrhöen, zum anderen auch die durch die Immunschwäche hervorgerufenen rezidivierenden Infekte. Bei einer häufig bestehenden Malabsorption und Maldigestion kommt es gleichzeitig durch Fieber, Infektionen oder Tumore zu einem erhöhten Grundumsatz. Die Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen ist meist <200/µl.
Symptome
Klinisch fällt eine durch den starken Gewichtsverlust hervorgerufene Kachexie auf. Der Patient verspürt eine körperliche Schwäche.
Therapie
Die Therapie besteht in einer Kombination aus der hoch aktiven antiretroviralen Therapie (HAART) der zugrundeliegenden HIV-Infektion sowie einer Ernährungsberatung. Bei einer ausgeprägten Symptomatik sollte orale und parenterale Zusatzernährung erfolgen. Die Prognose ist unter einer effektiven antiretroviralen Therapie gut.
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