Wachanfall
Synonyme: Schlaflähmung, Schlafstarre, Schlafparalyse, Bewegungsunfähigkeit im Schlaf
Englisch:sleep paralysis
Definition
Als Wachanfall wird eine vorübergehende Bewegungsunfähigkeit des Körpers bezeichnet, die am Übergang vom Wachen zum Schlafen (hypnagog) oder beim Aufwachen vom REM-Schlaf (hypnopomp) auftreten kann. Die Prävalenz liegt bei 6% in der Bevölkerung.
Symptome
- Plötzliche Bewegungsunfähigkeit aller Muskeln oder einzelner Muskelgruppen (die Atem- und Augenmuskulatur ist nicht betroffen)
- das Bewusstsein ist nicht eingeschränkt
- mitunter starke Angst und Panik, Hyperventilation
- 20% der Patienten berichten über akustische und optische Halluzinationen
- Dauer des Anfalls: einige Sekunden bis zu 10 Minuten
- Ein Anfall kann durch einen starken externen Stimulus (Berührung, Schmerzreiz, Wecker, lautes Ansprechen) unterbrochen werden
Auftreten
Die Wachanfälle treten meist sporadisch bei Gesunden und mit einer familiären Häufung auf. Im Besonderen können Wachanfälle bei Narkolepsie, Kataplexie, Einnahme von Anxiolytika, bipolaren Erkrankungen, Migräne, Stresssituationen, plötzliche Änderungen des Lebensstils oder der Lebensumstände, Alkoholabusus und Insomnie auftreten.
Therapie
In der Regel ist keine Therapie notwendig. Der Patient sollte lediglich über schlafhygienische Maßnahmen aufgeklärt werden. Bei starker Belastung durch die Wachanfälle kann pharmakologisch durch Antidepressiva der REM-Schlaf unterdrückt und somit dem Auftreten von Wachanfällen vorgebeugt werden.
um diese Funktion zu nutzen.