Viruspneumonie (Katze)
Synonym: virale Pneumonie
Definition
Unter einer Viruspneumonie versteht man bei der Katze eine durch Viren hervorgerufene Entzündung der Lunge.
Ätiopathogenese
Katzenwelpen sind besonders anfällig für Viruspneumonien. Sie leiden häufig an Infektionen mit dem felinen Calicivirus und felinen Herpesvirus, die schwerwiegende Pneumonien hervorrufen können. In seltenen Fällen können sich Katzen mit dem aviären H5N1-Grippevirus infizieren, wobei die Prävalenz in Europa als niedrig eingestuft wird.
In der Regel stellen sich als Folge der viralen Infektionen bakterielle Sekundärinfektionen (bakterielle Pneumonie) ein.
Klinik
Meist sind unspezifische Symptome wie Apathie und Anorexie vorhanden. Bei Katzen tritt Husten deutlich seltener auf als bei Hunden. Manche Tiere leiden an Tachypnoe und Dyspnoe, wobei die Atmung auch ungestört sein kann.
Zusätzlich kann Fieber vorhanden sein, wobei viele Tiere eine normale Körpertemperatur aufweisen. Bei der Auskultation hört man ein verschärft vesikuläres oder bronchiales Atemgeräusch sowie Rasselgeräusche.
Diagnostik
Virale Pneumonien werden mittels PCR aus Nasen- oder Rachentupfern nachgewiesen. Weitere diagnostische Maßnahmen sind Blutuntersuchungen, Röntgen und, bei Verdacht auf eine bakterielle Sekundärinfektion, eine Bronchoalveolarlavage mit Probenentnahme und Erstellung eines Antibiogramms.
Therapie
Die Behandlung zielt auf die Bekämpfung der Sekundärinfektionen und zusätzliche supportive Maßnahmen ab. In der Regel werden Antibiotika (nach Antibiogramm), NSAIDs, Mukolytika und gegebenenfalls intravenöse Infusionen eingesetzt.
Quellen
- Schmidt V, Horzinek MC (Begr.), Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2015. Krankheiten der Katze. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG. ISBN: 978-3-8304-1242-7.
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