Vaginaltumor (Katze)
Synonym: Vaginalneoplasie
Definition
Klassifikation
Bei der Katze kommen sowohl maligne als auch benigne Neoplasien im Vaginalkanal vor. Zu den benignen Veränderungen gehören vorwiegend Tumore mit glatter Oberfläche:
Als maligne Tumoren treten auf:
- Leiomyosarkome
- Plattenepithelkarzinome
- undifferenzierte Sarkome
- Karzinome
Pathogenese
Die im Vaginalkanal auftretenden Tumoren können in ihrem Wachstum eine beträchtliche Größe erreichen, sodass sie noch bevor sie aus der Riva vulvae hervortreten, einen nach dorsoventral gerichteten Druck ausüben. Durch die Größenzunahme werden das umgrenzende Gewebe und die umliegenden Organe komprimiert, sodass es zu Koprostase und Harnstau (Harnretention) kommen kann.
Plattenepithelkarzinome verursachen aufgrund des Gewebezerfalls häufig eine übelriechende vaginale Sekretion.
Klinik
Neben sekundären Symptomen wie z.B. Koprostase oder Harnstau verursachen Vaginaltumore v.a. unphysiologischen Vaginalausfluss sowie eine lokal begrenzte Umfangsvermehrung, die auch aus der Vulva hervortreten kann.
Differenzialdiagnosen
Diagnose
Die Diagnose wird im Rahmen der klinischen und gynäkologischen Untersuchung gestellt. Zusätzlich ist ein Metastasenscreening (Thoraxröntgen u.ä.) durchzuführen.
Therapie
Vaginaltumoren müssen operativ in Vollnarkose entfernt werden. Fortgeschrittene Erkrankungen können ausschließlich palliativ behandelt werden.
Literatur
- Günzel-Apel A, Bostedt H (Hrsg.). 2016. Reproduktionsmedizin und Neonatologie von Hund und Katze. Mit 250 Abbildungen und 150 Tabellen. Stuttgart: Schattauer GmbH. ISBN: 978-3-7945-2249-1
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