Coxitis fugax
Synonyme: transiente Synovitis der Hüfte, vorübergehende Synovitis der Hüfte, toxische Synovitis der Hüfte, "Hüftschnupfen"
Englisch: transient synovitis of the hip, toxic synovitis of hip
Definition
Die Coxitis fugax ist eine nichtinfektiöse Entzündung des Hüftgelenkes mit Spontanheilung. Sie wird als reaktive Arthritis eingeordnet.
Epidemiologie
Eine Coxitis fugax tritt gehäuft zwischen dem 4. und 10. Lebensjahr auf. Oft geht einer Coxitis fugax 1-3 Wochen zuvor eine (virale) Infektion der Atemwege oder des Gastrointestinaltraktes voraus.
Symptomatik
Klinische Symptome sind neu auftretende Hüftschmerzen, die häufig auch in das Knie projiziert werden. Betroffene Kinder hinken zur Schonung des betroffenen Beines. Der Allgemeinzustand betroffener Kinder ist in der Regel gut und stabil.
Bei der Untersuchung der Hüfte fällt eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung auf, die insbesondere bei Innenrotation betont ist.
Diagnostik
Die Diagnose einer Coxitis fugax ist aus dem klinischen Bild zu stellen, erfordert jedoch eine strenge Verlaufsbeobachtung.
Bei der Diagnose sollten stets ein Blutbild und das CRP bestimmt werden. Eine Hüftsonographie erlaubt den Nachweis eines Gelenkergusses, vor allem bei älteren Kindern kann auch eine Beckenübersichtaufnahme erfolgen. Die Diagnostik dient vor allem der Differentialdiagnose. Wichtige Differentialdiagnosen sind unter anderem die bakterielle Coxitis, die Epiphyseolysis capitis femoris und der Morbus Perthes.
Therapie
Die Therapie umfasst die Schonung für 2-4 Tage und eventuell die symptomatische Gabe von NSAR (z.B. Ibuprofen). Unerlässlich ist die Verlaufskontrolle mit Laborkontrollen. Bei ausgeprägtem Erguss kann das Gelenk zu diagnostischen (Mikrobiologie) und therapeutischen Zwecken (Entlastung) punktiert werden.
Eine nach 6-10 Tagen nicht schmerzfreie Hüfte ist aller Wahrscheinlichkeit nach keine Coxitis fugax. Weitere Diagnostik ist in diesen Fällen unerlässlich.