Transepitheliale Potentialdifferenz
Synonym: transepitheliales Potential
Englisch: transepithelial potential difference
Definition
Die transepitheliale Potentialdifferenz ist die Potentialdifferenz zwischen zwei anatomischen Räumen, die durch ein ein- oder mehrschichtiges Epithel getrennt sind.
Hintergrund
Eine transepitheliale Potentialdifferenz lässt unter anderem am Tubulusepithel, an der Nasenschleimhaut, am Darmepithel und an Drüsenepithelien ableiten.
Physiologie
Im proximalen Tubulus der Niere entsteht die transepitheliale Potentialdifferenz wie folgt:
Frühproximal werden Glucose und Aminosäuren über einen Symport mit Natriumionen resorbiert. Grundsätzlich wird durch diesen elektrogenen Transport die apikale bzw. luminale Membran der Tubuluszellen depolarisiert. Gleichzeitig entsteht ein lumennegatives Potential von circa 1-2 mV. Das lumennegative Potential bewirkt, dass kleine Anionen wie Chlorid aus dem Tubuluslumen gedrängt und parazellulär resorbiert werden.
Im weiteren Verlauf kommt es durch diesen Resorptionsvorgang von Anionen zu einer Potentialumkehr. Mittel- bis Spätproximal entsteht dadurch ein lumenpositives Potential von etwa 1-2 mV. Es dient nunmehr als Triebkraft für die parazelluläre Resorption von positiv geladenen Magnesium-, Kalium- und Calciumionen.
Literatur
- Pape, Kurtz, Silbernagl (7. Auflage): Physiologie
um diese Funktion zu nutzen.