TUR-Syndrom
Englisch: transurethral resection syndrome
Definition
Unter dem TUR-Syndrom versteht man die Einschwemmung von Spülflüssigkeit in das Blutgefäßsystem im Rahmen einer transurethralen Resektion (TUR).
Pathophysiologie
Die über Venen in den Blutkreislauf eingetragene hypotone Spülflüssigkeit führt zu einer Hypervolämie und Hyponatriämie (hypotone Hyperhydratation). Mögliche Komplikationen sind Lungenödem, Hirnödem, Hämolyse und Nierenversagen.
Klinik
Frühsymptome
Spätzeichen
Vermeidung
Vermieden werden kann das TUR-Syndrom durch die Anwendung von bipolaren Resektoskopen, die isotonische Kochsalzlösung als Spülflüssigkeit verwenden oder durch Niederdruckirrigation mit einem Trokar.
Bei großvolumiger Prostata (>100 ml) sollte eher eine offene Prostataadenomenukleation erfolgen, da bei großen Gewebsmassen eine transurethrale Resektion lange dauert und viel Spüllösung verwendet werden muss. Dadurch erhöht sich wiederum das Risiko eines TUR-Syndroms.
Therapie
Ausschwemmung der Spülflüssigkeit mit Diuretika und Gabe von hochprozentiger Kochsalzlösung.
Quelle
- Urologie, Verstehen-Lernen-Anwenden, Sökeland, Schulze, Rübben
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