Subpiale Blutung
Englisch: subpial hemorrhage
Definition
Eine subpiale Blutung ist eine seltene extraaxiale intrakranielle Blutung zwischen der Kortexoberfläche und der Pia mater. Da man sie nur schwer von einer Subarachnoidalblutung (SAB) differenzieren kann, ist ihre Existenz als eigene Entität umstritten.
Epidemiologie
Eine subpiale Blutung tritt typischerweise bei Neugeborenen und Säuglingen auf, wobei auch Erwachsene betroffen sein können. Die häufigste Lokalisation ist der Temporallappen.
Ätiologie
Mögliche Ursachen einer subpialen Blutung sind:
- eine von der äußerten Schicht der Großhirnrinde ausgehende Blutung, die sich in die Membrana limitans gliae superficialis ausbreitet
- kortikale Venenthrombose oder venöse Kongestion
- Schädel-Hirn-Trauma (v.a. Geburtstrauma bei Neugeborenen)
Klinik
Subpiale Blutungen können mit Krampfanfällen, fokal-neurologischen Defiziten und Kopfschmerzen einhergehen. Bei Neugeborenen und Säuglingen kann es zu einer Apnoe kommen.
Diagnostik
Eine subpiale Blutung verläuft entlang der Kortexoberfläche, sodass sie nur schwer von einer konvexalen SAB zu unterscheiden ist. Die subpiale Blutung ist i.d.R. fokaler und breitet sich weniger entlang der Konvexität aus. Da sich das subpiale Blut nicht mit Liquor vermischt, soll es im Vergleich zu subarachnoidalem Blut noch hyperdenser bzw. T2w/FLAIR-hyperintenser erscheinen. Weiterhin kann es mit einem angrenzenden kortikalen Ödem oder einer Diffusionsrestriktion einhergehen.
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