Spinale Angiographie
Englisch: spinal angiography
Definition
Die spinale Angiographie ist die Darstellung von Gefäßen der Wirbelsäule, des Rückenmarks und der paraspinalen Regionen. Nach der Einspritzung eines Kontrastmittels über einen Katheter in das jeweilige Gefäß wird eine Serie von Röntgenbildern (Angiogrammen) angefertigt, welche die Verteilung und den Fluss der Markersubstanz verfolgen.
Hintergrund
Der Katheter wird zunächst über die Arteria femoralis eingeführt und gelangt dann zur Aorta. Von hier aus werden die jeweiligen Spinalarterien einzeln katheterisiert.
Aufgrund der vielen Gefäße kann die Behandlungsdauer stark variieren und einige Zeit in Anspruch nehmen, wenn die Gefäßversorgung der Wirbelsäule komplett dargestellt werden soll. Die Untersuchung kann unter Narkose durchgeführt werden, um Störfaktoren wie Bewegung des Patienten sowie Atmung und Peristaltik zu minimieren.
Indikationen
Die spinale Angiographie dient vor allem zur Diagnostik sowie zur präoperativen Planung bei Gefäßfehlbildungen, arteriovenösen Fisteln und Tumoren.
Risiken
Als iatrogene Komplikation kann bei dieser Untersuchung selten eine permanente Querschnittslähmung auftreten, weshalb eine strenge Indikationsstellung notwendig ist. Weiter Risiken sind:
- Überempfindlichkeitsreaktionen auf das Kontrastmittel
- Hyperthyreote Stoffwechselentgleisung bei Verwendung jodhaltiger Kontrastmittel
- Blutungen, Hämatome
Literatur
- Neuroangio.org; Introductory Spine Angiography; abgerufen am 01.10.2024
- Reith W et al.; Spinale Angiographie; Radiologe 52, 430–436 (2012).
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