Schleuse (Katheter)
Definition
Als Schleuse wird ein großlumiger Katheter bezeichnet. Er ist in der Regel relativ kurz und wird in arterielle (z.B. Arteria iliaca communis) oder venöse (z.B. Vena femoralis) Gefäße eingebracht. Über die Schleuse können dann weitere Katheter, Drähte oder sonstige Instrumente in das Blutgefäß vorgeschoben werden.
Verwendung
Schleusen werden z.B. bei Herzkatheteruntersuchungen und passageren Herzschrittmachern eingesetzt. Sie ermöglichen zum einen das problemlose Einführen der Instrumente in das Gefäßlumen. Zum anderen verhindern sie über ein Rückschlagventil einen Blutverlust während des Eingriffs bzw. während des Instrumentenwechsels.
Nach Beendigung des Eingriffes wird die Schleuse wieder entfernt. Da aufgrund des großen Lumens eine relativ große Gefäßverletzung entsteht, ist besonders bei arteriellen Schleusen nach Entfernung für eine ausreichende Kompression zu sorgen.
Komplikation
Mögliche Komplikation bei der Verwendung einer Schleuse sind:
- Luftembolie
- Thrombose
- Blutung
- Hämatom
- Infektion
Quellen
- Bildungsinstitut RLP - Gefäßzugänge bei Intensivpatienten, abgerufen am 09.01.2022
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