Schürzengriff
Synonym: Innenrotationstest der Schulter
Englisch: Apley's scratch test, spinous process reach Test
Definition
Der Schürzengriff wird in der Orthopädie und der Neurologie zur Feststellung eines Innenrotations- und Adduktionsdefizites der Schulter verwendet. Er ist ein unspezifischer Bewegungstest zur Überprüfung der Gelenkbeweglichkeit.
Durchführung
Der Schürzengriff kann bei stehendem oder sitzendem Patienten durchgeführt werden. Dabei wird der Patient dazu angewiesen seinen Arm nach hinten und innen zu drehen, so als ob er eine Schürze zubinden wollte. Der Griff kann aktiv durch den Patienten selbst oder auch passiv durch den Untersucher ausgeführt werden, der dann die Hand des Patienten entsprechend bewegen soll. Wenn der Patient mit den Handrücken den 7. Brustwirbel berühren kann, so kann von einem normalem Bewegungsausmaß ausgegangen werden. Das erreichte Bewegungsausmaß ist jedoch altersabhängig und sollte mit den Normwerten verglichen werden. Der Schürzengriff überprüft die Funktion des Schultergelenks (articulatio glenohumeralis), des gesamten Schultergürtels, des Ellenbogengelenks, des Handgelenks und des Daumens. Der Test gilt als vergleichsweise unspezifisch, da Funktionseinschränkungen eines Gelenks jeweils durch ein anderes kompensiert werden können und deswegen ein falscher Eindruck entstehen kann. Er wird meist in Kombination mit dem Nackengriff getestet.
Interpretation
Obwohl es sich um einen globalen klinischen Test handelt, dient der Schürzengriff vor allem der Beurteilung der Funktion der Innenrotatoren und Adduktoren des Schultergelenks und somit insbesondere des Musculus subscapularis, des wichtigsten Innenrotators der Rotatorenmanschette. Seitendifferenzen können auf Muskel- oder Nervenschäden in der eingeschränkten Extremität hinweisen.
um diese Funktion zu nutzen.