Santiago Felipe Ramón y Cajal
Definition
Biografie
Santiago Felipe Ramón y Cajal wurde als Sohn eines Arztes geboren. Er studierte Medizin an der Universität von Saragossa und promovierte 1877 in Madrid, nachdem er als Armeesanitäter gedient hatte. 1883 wurde Ramón y Cajal Professor für Anatomie an der Universität von Valencia. Darüber hinaus hatte er an den Universitäten von Madrid und Barcelona Professuren. Ramón y Cajal war Direktor des Museums von Saragossa. Er war verheiratet und hatte vier Töchter und drei Söhne.
Wissenschaftliche Arbeit
Cajal erforschte vor allem die Feinstrukturen des Nervensystems, insbesondere des Gehirns und des Rückenmarks und machte mehrere wesentliche Entdeckungen im Gebiet der Neuroanatomie. 1906 erhielt er für seine Arbeit zusammen mit Camillo Golgi den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Eine der Entdeckungen Cajals war, dass die Wachstumsrichtung und -geschwindigkeit von Axonen über einen Wachstumskegel an ihren Enden gesteuert werden. Ferner zeigte er, dass neuronale Zellen chemische Signale empfangen können, die eine Richtung für das Wachstum anzeigen (Chemotaxis).
Auch die Cajal-Zellen des Gehirns und des Gastrointestinaltrakts sowie die Cajal-Körper in Zellkernen proliferierender Zellen sind nach Ramón y Cajal benannt.
Gelegentlich wird Cajal als erster Neurowissenschaftler bezeichnet, da er 1894 gegenüber der Royal Society of London feststellte: "Die Fähigkeit von Neuronen, bei Erwachsenen zu wachsen und ihre Fähigkeit, neue Verbindungen herzustellen, können das Lernen erklären." Diese Aussage wird als der Ursprung der synaptischen Theorie des Gedächtnisses angesehen.
Publikationen
Ramón y Cajal veröffentlichte diverse Publikationen, z.B.:
- Manual de Histología normal y Técnica micrográfica (Handbuch der normalen Histologie und der mikrografischen Technik)
- Manual de Anatomía patológica general (Handbuch der allgemeinen pathologischen Anatomie)
Literatur
- The Nobel Prize - Santiago Ramón y Cajal, abgerufen am 10.11.2022
um diese Funktion zu nutzen.