S-Arrestin
Synonyme: 48 kDa Protein, S-Antigen, SAG, S-AG, Arrestin-1
Englisch: S-arrestin, 48 kDa protein, rod photoreceptor arrestin
Definition
S-Arrestin ist ein Protein, das zur Familie der Arrestine zählt. Es kommt in der Retina vor und spielt dort eine Rolle bei der Inaktivierung des G-Protein-gekoppelten Rezeptors Rhodopsin (Desensitisierung).
Genetik
Das SAG–Gen ist auf Chromosom 2 an Genlokus 2q37.1 kodiert.
Biochemie
Im aktiven Zustand liegt S-Arrestin als Monomer vor, es bildet jedoch ebenfalls Homodimere und Homotetramere. Über die Oligomerisierung werden die Levels des aktiven Monomers reguliert.
Funktion
S-Arrestin bindet an aktiviertes, phosphoryliertes Rhodopsin. Es verdrängt dabei das gekoppelte G-Protein Transducin, das entscheidend für die Signaltransduktion bei der Verarbeitung von Lichtreizen ist. Somit werden die durch Rhodopsin aktivierten Signalwege unterbrochen.
Klinik
Mutationen im SAG-Gen sind Auslöser für das Oguchi-Syndrom (kongenitale Nachtblindheit) sowie eine Form der Retinitis pigmentosa. Zudem weist S-Arrestin eine hohe Antigenität auf und kann daher eine Autoimmunreaktion auslösen.
Quellen
- uniprot.org - SAG, abgerufen am 10.06.2022
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