Riemerella
Synonym: Riemerellen
Definition
Riemerella ist eine Gattung von gramnegativen Stäbchenbakterien innerhalb der Familie der Flavobacteriaceae.
Taxonomie
Die Gattung Riemerella gehört zur Familie der Flavobacteriaceae (Klasse Flavobacteria). Sie umfasst derzeit (2021) zwei Spezies:
Gattungsmerkmale
Bei den Riemerellen handelt es sich um nicht sporenbildende, gramnegative Stäbchenbakterien. Sie sind klein (0,2 bis 0,5 x 1,0 bis 2,5 μm), schlank und unbeweglich. Sowohl der Oxidase-, als auch der Katalase- und Gelatinasetest fallen positiv aus. Es erfolgt keine Reduktion von Nitrat.
Anzüchtung
Riemerellen können bei 37 °C unter mikroaeroben (einige Stämme auch unter aeroben bis anaeroben) Bedingungen angezüchtet werden. Die Bebrütung erfolgt für mindestens 48 Stunden auf Blutagar, im Optimalfall mit einem Zusatz von Kanamycin, Colostin, Neomycin, Gentamicin oder Polymyxin.
Erkrankungen
Riemerella anatipestifer gilt als Erreger der Anatipestifer-Septikämie (Riemerellose) beim Geflügel. Es handelt sich um eine endemisch auftretende, wirtschaftlich bedeutsame und kontagiöse Infektionskrankheit, die in vielen Fällen septikämisch verläuft.
Quellen
- Selbitz HJ, Truyen U, Valentin-Weigand P (Hrsg.). 2015. Tiermedizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre. 10., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart. ISBN: 978-3-8304-1262-5
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