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Retinale myelinisierte Nervenfasern

Synonym: Papilla leporina, persistierende myelinisierte Nervenfasern
Englisch: retinal nerve fibre myelination, myelinated retinal nerve fibre layer

1. Definition

Retinale myelinisierte Nervenfasern bezeichnen eine seltene Entwicklungsanomalie, bei der die Axone der retinalen Ganglienzellen von Markscheiden umhüllt sind.

2. Ätiologie

Die Ätiologie ist bislang (2021) nicht geklärt. Eine mögliche Hypothese ist, dass während der Embryogenese die Hemmung der Myelinisation im Bereich der Lamina cribrosa gestört ist.

3. Klinik

Betroffene sind in der Regel asymptomatisch. Je nach Lage und Ausmaß der myelinisierten Nervenfasern kann es zu Beeinträchtigungen des Sehvermögens kommen. Assoziationen mit Fehlsichtigkeiten (Myopie, Anisomyopie) sind beschrieben.

4. Diagnostik

In der klinischen Untersuchung kann eine Leukokorie auffallen. Die myelinisierten Fasern imponieren als weißliche Ausläufer der Papilla nervi optici in der Augenhintergrundspiegelung.

5. Differentialdiagnose

Differentialdiagnostisch sollten ein Retinoblastom und andere Ursachen für eine Leukokorie ausgeschlossen werden.

6. Trivia

Da die myelinisierten Nervenfasern regelhaft bei Kaninchen beobachtet werden können, wird auch der Begriff Papilla leporina (von Leporidae – Hasen) verwendet.

7. Literatur

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Inga Haas
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21.03.2024, 08:56
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