Röntgen-Schulter (Outlet-View)

Die Outlet-View-Aufnahme wird bei degenerativen und deformierenden Veränderungen am Akromion und AC-Gelenk sowie zur Beurteilung des Subakromialraums eingesetzt. Die normale Weite des Subakromialraums beträgt 1 bis 1,5 cm. Bei einer Weite von weniger als 6 mm liegt ein Impingementsyndrom vor.

Der Patient steht oder sitzt mit Blick zum Detektor. Die betroffene Seite wird schräg nach vorne gedreht (45 bis 60°), sodass der vordere Anteil der zu untersuchenden Schulter den Detektor berührt. Der Arm der betroffenen Seite wird im Ellenbogen um 90° gebeugt und die Hand auf den Bauch des Patienten gelegt. Somit ähnelt die Outlet-Projektion der Y-Aufnahme, wobei der Zentralstrahl um 10 bis 15° nach kaudal in Richtung AC-Gelenk geneigt wird.

• posteroanteriore laterale Projektion
• Zentrierpunkt: auf Höhe des Schultergelenks auf der Patientenrückseite (ca. 5 cm unter dem oberen Ende der Schulter). 10 bis 15° kaudale Abwinkelung der Röntgenröhre. Mittig zum medialen Rand des Schulterblatts.
• Kollimation: lateral und superior bis zum Hautrand, medial gesamte Scapula, inferior bis zum Angulus inferior der Scapula
• Ausrichtung: Hochformat
• Detektorgröße: 24 x 30 cm
• Belichtung: 60 bis 70 kVp, 10 bis 20 mAs
• SID: 100 cm
• Streustrahlenraster: ja

Beim Outlet-View stellt sich die Scapula Y-förmig ohne Rippenüberlagerung dar. Der Ausgang der Supraspinatussehne ist gut erkennbar. Humeruskopf und Scapula überdecken sich. Die Gelenkpfanne befindet sich im Schnittpunkt der 3 Schenkel des "Y".

siehe auch: Röntgenuntersuchung der Schulter, Schulterimpingement