Acromioclaviculargelenk
Synonyme: Akromioklavikulargelenk, Articulatio acromioclavicularis, laterales Schlüsselbeingelenk, Schultereckgelenk, AC-Gelenk
Englisch: acromioclavicular joint
Definition
Das Acromioclaviculargelenk, kurz AC-Gelenk, ist die Gelenkverbindung zwischen dem Schlüsselbein (Clavicula) und dem Acromion des Schulterblatts (Scapula). Es handelt sich um eine plane Diarthrose, die funktionell als Kugelgelenk wirkt.
Anatomie
Die Gelenkkapsel des Acromioclaviculargelenks wird durch verschiedene Bänder verstärkt, die eine Luxation unter Belastung verhindern:
Das Acromioclaviculargelenk setzt sich aus zwei Gelenkflächen zusammen:
- Facies articularis acromialis der Clavicula
- Facies articularis clavicularis des Acromions
Die beiden Gelenkflächen des AC-Gelenks sind mit hyalinem Knorpel überzogen, der meist leicht inkongruent ist. Diese Inkongruenz wird in der Regel durch einen Discus articularis, der Discus acromioclavicularis oder Weitbrecht-Knorpel heißt, als Hilfseinrichtung ausgeglichen.
Funktion
Bewegungen im AC-Gelenk führen immer zu Begleitbewegungen in der Articulatio sternoclavicularis und der Articulatio scapulothoracalis, da Schlüsselbein und Schulterblatt aufgrund ihres straffen Bandapparats als mechanische Einheit agieren. Das Acromioclaviculargelenk ermöglicht - in Kopplung mit der Articulatio sternoclavicularis - die Stabilisierung der Schulter sowie die Elevation des Armes über die Schulterhöhe hinweg.
Klinik
Bei Acromioclaviculargelenkverletzungen richtet sich die Tossy-Klassifikation nach den Läsionen am Bandapparat. Eine häufige degenerative Gelenkveränderung ist die Acromioclaviculargelenksarthrose.
Ein klinischer Test zur Überprüfung des AC-Gelenks ist der Cross-Body-Adduction-Test.