Pyurie
Synonyme: Leukozyturie, Eiterharn
Englisch: pyuria
Definition
Als Pyurie wird die Ausscheidung von eitrigem Harn bezeichnet. Es handelt sich hierbei um einen trüben, mitunter übel riechenden Urin, der viele Leukozyten und ggf. Bakterien enthält. Sind keine Bakterien im Urin nachweisbar, spricht man von einer sterilen Pyurie. Eine mildere Form der Pyurie ist die Leukozyturie.
Ätiologie
- Pyelonephritis
- Urolithiasis mit komplizierendem Infekt
- Diabetes mellitus (bei massiven Infekten durch Bakterien oder Pilze)
- Urogenitaltuberkulose
- Tumor
Krankheitserreger
Als bakterielle Auslöser einer Pyurie kommen u.a. in Betracht:
Klinik
Begleitend zu einer Pyurie treten als klinische Zeichen häufig Flankenschmerz, (hohes) Fieber und Schüttelfrost auf. Dies sind typische Symptome einer Nierenbeckenentzündung.
Eine sterile Pyurie sollte den Verdacht auf Tuberkulose lenken. Die (scheinbare) Sterilität kommt zustande, weil Mykobakterien sehr langsam wachsen.
Makroskopie
Makroskopisch sind Schlieren und wolkige Trübungen des Urins zu beobachten. Häufig findet sich ein strenger Geruch.
Mikroskopie
- 10 Leukozyten pro mm3 im unzentrifugierten Harn.
- Keimzahl > 107/mL
Therapie
Die Behandlung der Pyurie richtet sich nach der auslösenden Grunderkrankung.