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Pulmonalvaskulärer Permeabilitätsindex

1. Definition

Der pulmonalvaskuläre Permeabilitätsindex, kurz PVPI, ist ein maßgeblicher Parameter zur Bewertung der Durchlässigkeit der Lungenkapillaren. Ein erhöhter PVPI kann auf eine gesteigerte pulmonale Gefäßermeabilität hinweisen und ist oft ein Zeichen für nicht-kardial bedingte Lungenödeme, wie beispielsweise beim ARDS.

2. Physiologie

In einem gesunden Lungenkreislauf ist die Durchlässigkeit der Lungenkapillaren relativ gering, wodurch das Austreten von Flüssigkeit und Proteinen in das Alveolarinterstitium verhindert wird. Die PVPI ermöglicht eine annäherende Quantifizierung dieser Durchlässigkeit.

3. Berechnung

Der PVPI wird berechnet, indem das extravaskuläre Lungenwasser (EVLW) durch das intravaskuläre Lungenwasser (IVLW) dividiert wird:

4. Klinische Bedeutung

Ein erhöhter PVPI ist insbesondere in der Intensivmedizin von großer Relevanz, da er auf pathologische Veränderungen im Lungenkreislauf hinweist. Während ein PVPI-Wert von weniger als 2 als normal betrachtet wird, kann ein Wert über 3 auf ein nicht-kardiales Lungenödem hinweisen.

In der Differenzialdiagnose akuter pulmonaler Ereignisse hilft der PVPI, kardiale von nicht-kardialen Ursachen zu unterscheiden.

Mögliche Ursachen für einen erhöhten PVPI sind:

5. Literatur

  • Kochs, Eberhard et al.: 2015: Anästhesievorbereitung und perioperatives Monitoring

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14.09.2023, 12:43
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