Lungenkapillare
Definition
Lungenkapillaren sind die kleinsten Blutgefäße des Lungenkreislaufs.
Hintergrund
Lungenkapillaren sind vollständig von einer Basalmembran umgeben. Die Lungenkapillaren sind der Ort, wo der Sauerstoffaustausch zwischen der Alveole und den Erythrozyten stattfindet. Um das zu gewährleisten, steht im Durchschnitt jede Lungenkapillare mit etwa drei Alveolen in Kontakt. Der Durchmesser der Kapillaren ist dabei gerade so groß (5–10 µm), dass die Erythrozyten sich hintereinander anordnen müssen.
Die Lungenkapillaren sind Kapillaren vom kontinuierlichen, d.h. nicht-gefensterten Typ. Sie werden aus zwei unterschiedlichen Endothel-Zelltypen gebildet:[1]
- aCap ("Aerozyten") und
- gCap ("general capillary")
Die aCap-Zellen sind lungenspezifisch und machen ca. 60 % des Lungen-Kapillarendothels aus. Sie sind auf den Gasaustausch spezialisiert. Die gCap-Zellen stellen die restlichen 40 % des Lungen-Kapillarendothels, kommen aber auch in anderen Kapillarregionen vor (z.B. in den Glomeruli der Niere). Sie regulieren den Gefäßtonus und fungieren bei Reparaturprozessen als Stammzellen.[1]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Gillich et al., Capillary cell-type specialization in the alveolus, Nature 2020