Präpuberale Hypertrichose
Synonyme: Präpuberale Hypertrichie, konstitutionelle generalisierte Hypertrichose
Englisch: prepubertal hypertrichosis
Definition
Die präpuberale Hypertrichose ist eine über das Normalmaß hinausgehende Körperbehaarung beim Kind, die generalisiert und androgenunabhängig auftritt. Charakteristisch ist der Übergang von Velus- in Terminalhaar.
siehe auch: Hypertrichose
Geschichte
Epidemiologie
Die genaue Inzidenz der präpuberalen Hypertrichose ist derzeit (2022) nicht bekannt. Es besteht eine familiäre Häufung.
Ätiologie
Die Ätiologie der präpuberalen Hypertrichose ist nicht bekannt. In einigen Fällen konnte jedoch eine erhöhte Aktivität der 5-Alpha-Reduktase nachgewiesen werden.
Klinik
Charakteristisches Symptom einer präpuberalen Hypertrichose ist die dichte und dunkle Behaarung von Stirn, Rücken, Ellenbogen, Schultern sowie den Streckseiten der oberen Extremitäten und den seitlichen Bereichen der Arme. Typischerweise sind die Augenbrauen zusammengewachsen (Synophrys) und es liegt ein Haarwirbel zwischen den Schulterblättern vor. Darüber hinaus ist in der Regel ein tiefer Haaransatz im Schläfenbereich zu beobachten.
Diagnostik
Die Diagnose wird anhand der klinischen Befunde gestellt.
Differentialdiagnosen
Therapie
Es existiert keine kausale Therapie der präpuberalen Hypertrichose. Eine mögliche symptomatische Behandlung ist die Entfernung der Haare, beispielsweise durch eine Rasur. Durch eine mechanische Epilation besteht die Gefahr, dass sich noch vorhandene Vellushaare ebenfalls in Terminalhaare umwandeln.
Prognose
Die präpuberale Hypertrichose persistiert das gesamte Leben hinweg. Insbesondere bei männlichen Patienten mit einem dunklen Hauttyp kann es im Verlauf zur Zunahme der Hypertrichose kommen.
Quellen
- ↑ Broster. Hypertrichosis, Br Med J, 1950
Literatur
- Altmeyers - Präpuberale Hypertrichose, abgerufen am 16.03.2022
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