Pleurakuppenschwiele
Englisch: apical pleural cap
Definition
Die Pleurakuppenschwiele ist eine chronisch-fibrosierende Verdickung der Pleura visceralis im Bereich der Lungenspitze. Sie verursacht im Röntgen- bzw. CT-Thorax eine kappenartige Verdichtung der Lungenspitze.
Ätiologie
Die genaue Ursache von Pleurakuppenschwielen ist derzeit (2024) unklar. Sie kommen v.a. im höheren Alter vor. Pathogenetisch liegt vermutlich eine chronische Ischämie zugrunde, die zu einer elastotischen Fibrose der Pleura visceralis und teilweise des subpleuralen Lungenparenchym führt.
Differenzialdiagnosen
Pleurakuppenschwielen müssen von folgenden Differenzialdiagnosen abgegrenzt werden:
- Pleuraverdickungen nach Tuberkulose, Strahlentherapie oder im Rahmen einer pleuroparenchymalen Fibroelastose (PPFE)
- Pancoast-Tumor
- Hämatom bei Aortenruptur oder Fraktur der ersten Rippe
- Lymphom
- Abszess
Bei einer Dicke ab 3 mm im Röntgen-Thorax sollte eine Computertomographie zur weitergehenden Abklärung erfolgen. Bei einer Dicke von 1 cm besteht grundsätzlich ein Tumorverdacht.
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