Plazentares Wachstumshormon
Synonyme: GH-V, hGH-V
Englisch: placental growth hormone, PGH
Definition
Das plazentare Wachstumshormon, kurz hGH-V, ist ein Peptidhormon, das während der Schwangerschaft vom Synzytiotrophoblasten der Plazenta exprimiert wird. Es stellt unter anderem auf indirekte Weise die Glukoseversorgung des Feten sicher.
Biochemie
Das hGH-V besteht aus einer Sequenz von 191 Aminosäuren und besitzt ein Molekulargewicht von rund 22.000 Dalton. Es unterscheidet sich vom Somatotropin nur in 13 Aminosäuren.
Funktion
Während der Schwangerschaft wird das plazentare Wachstumshormon kontinuierlich und nicht-pulsatil vom Synztiotrophoblasten sezerniert. hGH-V unterdrückt die Expression des Somatotropins. Während der Spiegel an hGH-V ansteigt, fallen die Serumwerte des Somatotropins ab. Ungefähr ab der 20. bis 30. Schwangerschaftswoche lässt sich letzteres im maternalen Serum nicht mehr nachweisen.
Das plazentare Wachstumshormon kommt nur im maternalen Blut vor, nicht im fetalen Blut. Es stimuliert die Sekretion des Insulin-like growth factor 1 (IGF-1). IGF-1 reguliert zum einen das Wachstum der Plazenta, zum anderen stellt es dem Fetus vermehrt Nährstoffe bereit, in dem die Gluconeogenese und die Lipolyse gesteigert werden.
Klinik
Dysregulationen des plazentaren Wachstumshormons können negative Auswirkungen auf das fetale Wachstum, den maternalen Metabolismus sowie die postnatale Entwicklung des Kindes haben. So spielt das GH-V unter anderem eine Rolle bei der Pathogenese des Schwangerschaftsdiabetes und der intrauterinen Wachstumsretardierung.
um diese Funktion zu nutzen.