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Plasmodium vivax

1. Definition

Plasmodium vivax ist ein Einzeller aus der Familie der Plasmodien. Der Erreger verursacht beim Menschen die relativ gutartige mildere Malaria tertiana.

2. Systematik

3. Epidemiologie

Im Jahr 2020 gab es weltweit rund 241 Millionen Fälle von Malaria. Plasmodium vivax war für rund 4,5 Millionen Fälle (~ 2 %) verantwortlich.[1] Dies ist eine rückläufige Tendenz im Vergleich zum Jahr 2000, wo es noch 18,5 Millionen Fälle (~ 8 % aller Malariafälle) waren. Die Todesrate bei der durch Plasmodium vivax verursachten Malaria tertiana liegt bei etwa 0,3 %.[2]

4. Übertragung

Wie andere Malariaerreger wird auch Plasmodium vivax von der weiblichen Anopheles-Mücke auf den Menschen (Wirt) übertragen.

5. Vorkommen

Plasmodium vivax kann sowohl in tropischen als auch in gemäßigten Regionen dieser Erde leben. Es bevorzugt die Nähe zu einer Küste; so existierte Plasmodium vivax bis ins 20. Jahrhundert in Deutschland als Erreger des Marschenfiebers. Mittlerweile beschränkt sich das globale Verbreitungsgebiet von Plasmodium vivax auf den subtropischen und tropischen Raum. Insbesondere im Bereich des westlichen Pazifiks und der Region Südostasien, aber auch in Mittel- und Südamerika kommt der Erreger vor. In Afrika sind Malariafälle, die durch Plasmodium vivax verursacht werden, sehr selten.

6. Morphologie

Genau wie die anderen Plasmodienarten existieren auch von Plasmodium vivax verschiedene Entwicklungsstadien, die unterschiedliche Morphologien aufweisen. Die Leberschizonten besitzen in der Regel eine rundliche bis ovale Form und sind etwa 40 bis 50 µm groß. Sie enthalten stets eine große Zahl von Merozoiten, die ihrerseits eine Größe von 0,7 bis 1,2 µm erreichen.

Während der Entwicklung der Trophozoiten kommt es zu einer starken Anschwellung und Vergrößerung der Erythrozyten und sie entwickeln eine charakteristische Färbung, die man als Schüffner-Tüpfelung bezeichnet. Die entstandenen Trophozoiten enthalten ein amöboid geformtes Zytoplasma.

Die reifen Blutschizonten enthalten etwa 16 Merozoiten. Als letzte Stufe werden im Menschen die unreifen Gametozyten gebildet. Hier können die größeren und zahlreicheren Makrogametozyten (weiblicher Gametozyt) von den kleineren und selteneren Mikrogametozyten (männlicher Gametozyt) unterschieden werden.

7. Lebenszyklus

Der Lebenszyklus von Plasmodium vivax ist vom Prinzip den Lebenszyklen der anderen Plasmodien sehr ähnlich. Es erfolgt stets ein obligater Wirtswechsel, im Menschen findet die asexuelle Vermehrung (Schizogonie) statt, im Vektor (Moskito) die sexuelle Vermehrung (Sporogonie).

Zunächst gelangen die Sporozoiten durch infizierte Stechmücken in die menschliche Blutbahn. Sie wandern dann zur Leber und dringen dort in die Hepatozyten ein und bilden Leberschizonten. Es kommt zur Produktion und Freisetzung von Merozoiten, die anschließend Erythrozyten befallen. Dort wird die ungeschlechtliche Vermehrung als Blutschizont fortgesetzt. Bei jeder Freisetzung der gebildeten Merozoiten aus den roten Blutkörperchen kommt es zu den charakteristischen Fieberschüben.

Nach mehreren Schizontengenerationen werden Merozoiten intrazellulär zu männlichen und weiblichen Gametozyten umgewandelt. Diese gelangen in die peripheren Blutgefäße und können dort beim erneuten Stich durch die Anopheles-Mücke aufgenommen werden. Dort findet die Gametogenese und anschließende Verschmelzung zur Zygote statt. Daraus wird die Oozyste gebildet, die wiederum eine Vielzahl von Sporozoiten enthält. Diese akkumulieren in den Speicheldrüsen und werden beim nächsten Stich wieder auf den Menschen übertragen.

8. Quellen

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