Pervitin
Definition
Pervitin war ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Methamphetamin (heute als "Crystal Meth" bekannt), das von 1938 bis 1988 vom Pharmaunternehmen Temmler hergestellt wurde. Die stimulierende Wirkung von Pervitin wurde während des 2. Weltkriegs zur Leistungssteigerung der Soldaten der Wehrmacht genutzt.
Wirkung
Die chemische Struktur von Methamphetamin ähnelt der des Adrenalins und hat daher eine ähnliche Wirkung.
Methamphetamin hat eine aufputschende Wirkung, unterdrückt Müdigkeit, Hungergefühl und Schmerz und stärkt das Selbstvertrauen. Die Einnahme kann zu Persönlichkeitsveränderungen, Paranoia, Schlafstörungen und starken psychotischen Symptomen führen.
siehe auch: Amphetamin
Geschichte
Das Potenzial von Pervitin für den Kriegseinsatz wurde früh von Militärärzten erkannt. Während des 2. Weltkriegs wurde Pervitin im großen Stil an deutsche Soldaten verteilt. So konnten sie lange Märsche und anhaltende Kämpfe ohne Schlaf und Erschöpfung überstehen. Berichten zufolge nahmen viele Soldaten Pervitin in Form von Tabletten ein, die umgangssprachlich als "Panzerschokolade" bezeichnet wurden.
Neben der aufputschenden Wirkung zeigten sich jedoch eine Reihe von Nebenwirkungen, wie Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Nervosität, Schlaflosigkeit und Psychosen. Viele Soldaten entwickelten eine Abhängigkeit und litten unter schweren Entzugserscheinungen. Es gibt Berichte über gewalttätige und unberechenbare Verhaltensweisen unter dem Einfluss von Pervitin.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Gebrauch von Pervitin in Deutschland stark eingeschränkt. Methamphetamin ist heute weltweit als eine gefährliche und illegale Droge bekannt. In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, steht der Besitz, Vertrieb und Konsum unter strenger Strafe. Der Konsum ist besonders in den USA und Südostasien ein gesellschaftliches Problem.
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