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Patte-Klassifikation

nach dem französischen Unfallchirurgen und Orthopäden Didier Patte (1933-1989)
Englisch: patte classification

1. Definition

Die Patte-Klassifikation dient der Einteilung von Rotatorenmanschettenrupturen. Sie unterstützt dabei, das Outcome einer konservativen oder operativen Therapie vorherzusagen.

2. Geschichte

Die Klassifikation wurde Didier Patte entwickelt und unter seinem Namen posthum im Jahr 1990 veröffentlicht.[1]

3. Klassifikation

Die Patte-Klassifikation unterteilt Rotatorenmanschettenrupturen anhand verschiedener Kriterien. Dazu zählen die Größe der Ruptur sowie die Topographie in der Sagittal- und Frontalebene.

3.1. Rupturgröße

Anhand der Rupturgröße werden Rotatorenmanschettenrupturen in 4 Gruppen eingeteilt:

Gruppe Größe der Ruptur
Gruppe I Inkomplette oder komplette Ruptur bei einer Sehnendicke < 1 cm sagittal
  • tiefe Teilruptur
  • oberflächliche Teilruptur
  • vollständige Ruptur einer kleinen Sehne
Gruppe II Komplette Sehnenruptur der Supraspinatussehne
Gruppe III Komplette Sehnenruptur, Beteiligung von mehreren Sehnen
Gruppe IV Vollständige Ruptur der Rotatorenmanschette, zusätzlich Osteoarthrose

3.2. Topographie in der Sagittalebene

Zudem wird eine Ruptur je nach Topographie in der Sagittalebene in 6 verschiedene Segmente eingeteilt:

Segment Betroffene Strukturen
Segment 1
Segment 2
Segment 3
Segment 4
Segment 5
  • Musculus supraspinatus
  • Musculus infraspinatus (komplett)
Segment 6
  • Musculus subscapularis
  • Musculus supraspinatus
  • Musculus infraspinatus

Je nach betroffenen Segmenten wird die Rotatorenmanschettenruptur eingeteilt in:

Betroffene Segmente Bezeichnung
1, 2, 3 anterior-superiore Ruptur
2, 3 superiore Ruptur
4, 5 posterior-superiore Ruptur
6 Rotatorenmanschettenmassenruptur

3.3. Topographie in der Frontalebene

Zuletzt erfolgt eine Einteilung in Stadien, anhand der Topographie der Ruptur in der Frontalebene. Dazu wird die Lage der Sehne des Musculus supraspinatus analysiert:

Stadium Ausmaß der Sehnenretraktion
Stadium I Der proximale Sehnenstumpf liegt nahe am Ansatzpunkt des Muskels
Stadium II Der proximale Sehnenstumpf liegt auf Höhe des Humeruskopfes, zwischen Apex und Glenoidrand
Staium III Der proximale Sehnenstumpf liegt etwa auf Höhe des Glenoidrands bzw. proximal davon

4. Literatur

5. Quellen

  1. Patte D. Classification of rotator cuff lesions. Clin Orthop Relat Res. 1990 May;(254):81-6. PMID: 2323151

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