Peptid YY
Synonym: PYY
Englisch: peptide YY
Definition
Das Peptid YY, kurz PYY, ist ein Peptidhormon, das aus 36 Aminosäuren aufgebaut ist und vorwiegend im Ileum gebildet wird. Strukturell ist es mit dem Neuropeptid Y und dem pankreatischen Polypeptid (PP) verwandt.
Biochemie
Beim Peptid YY befinden sich 18 von 36 Aminosäuren in derselben Position wie beim pankreatischen Polypeptid. Es kommt in zwei Formen vor, die als PYY1-36 und PYY3-36 bezeichnet werden. Die häufigere und für die Wirkung maßgebliche Form ist PYY3-36.
Physiologie
Peptid YY wird vorwiegend von neuroendokrinen L-Zellen des Ileums und des Colons produziert. Ein kleiner Teil findet sich auch im Ösophagus, Magen, Duodenum und Jejunum. Die Sekretion von Peptid YY wird durch Nahrungsaufnahme gesteigert, insbesondere durch fettreiche Ernährung. Bei Nahrungskarenz nimmt sie ab.
Peptid YY übt seine Wirkung über NPY-Rezeptoren aus. Es hemmt die Motilität des Magens und damit die Geschwindigkeit der Magenentleerung. Ferner hemmt es die Sekretion von Magen- und Pankreassaft und steigert die Absorption von Wasser und Elektrolyten im Colon. Seine Wirkung ist insgesamt appetitreduzierend, da es das Sättigungsgefühl steigert.
Genetik
Das Gen PYY wird beim Menschen auf Chromosom 17 an Genlokus 17q21 kodiert.
Klinik
Bei Patienten mit Adipositas ist die PYY-Konzentration erniedrigt. Bei Erkrankungen, die mit hohem Gewichtsverlust einhergehen, ist die PYY-Konzentration deutlich erhöht.
um diese Funktion zu nutzen.