PEEP-Ventil
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Definition
Ein PEEP‑Ventil, kurz für positive endexpiratory pressure-Ventil, ist ein mechanisches, einstellbares Ventil, das während der Beatmung einen positiven endexspiratorischen Druck aufrechterhält. Dadurch bleibt die funktionelle Residualkapazität der Lunge höher, die Alveolen kollabieren weniger leicht, und die Oxygenierung wird verbessert. PEEP kann entweder über das Beatmungsgerät oder über externe Ventile am Beatmungsbeutel bzw. CPAP-System eingestellt werden.
Hintergrund
Physiologisch verhindert PEEP den Kollaps alveolärer Strukturen nach der Exspiration. Die Lunge bleibt „offen“, die funktionelle Residualkapazität steigt, und der Gasaustausch wird verbessert. In der Intensivmedizin ist PEEP ein wesentlicher Bestandteil der lungenprotektiven Beatmung, insbesondere bei ARDS. Der Einsatz erfordert jedoch eine Abwägung zwischen Oxygenierungsverbesserung und möglichen Nebenwirkungen wie erhöhter intrathorakaler Druckbelastung, hämodynamischer Instabilität oder Volumenüberdehnung.
Funktionsprinzip
Ein PEEP‑Ventil besteht aus einem Ausatemventil, das den Fluss während der Exspiration begrenzt. Durch den eingestellten Widerstand kann der Druck in den Atemwegen nicht auf Null sinken, sondern verbleibt auf einem positiven Niveau, üblicherweise in cm H₂O. Die Ventile sind meist für den Einmalgebrauch ausgelegt und verfügen über standardisierte Anschlüsse für die Verbindung mit Beatmungsbeuteln.
Indikationen
Externe PEEP‑Ventile werden in präklinischen und klinischen Situationen eingesetzt, in denen ein positiver endexspiratorischer Druck therapeutisch sinnvoll ist:
- Hypoxämische Zustände, z. B. kardiogenes Lungenödem oder ARDS
- Reduktion des Risikos alveolärer Atelektasen, z. B. nach Intubation oder Sedierung
- Präklinische Beatmung mit Beatmungsbeutel bei schwerer Hypoxämie
- Spezielle Notfallsituationen wie Aspiration, Beinahe‑Ertrinken oder Reizgasinhalation
Literatur
- AWMF: S3-Leitlinie Sauerstoff in der Akuttherapie beim Erwachsenen, abgerufen am 13.12.2025
- Ziegenfuß: Notfallmedizin 2025, Springer-Verlag, abgerufen am 10.12.2025