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Otitis media chronica mesotympanalis

1. Definition

Die Otitis media chronica mesotympanalis ist die auf die Schleimhaut des Mittelohres beschränkte Form der Otitis media chronica.

2. Klinik

Die mesotympanale Form der chronischen Otitis media äußert sich schubweise durch Ohrenschmerzen und die Sekretion einer geruchlosen, fadenziehenden, schleimig-eitrigen Flüssigkeit (Otorrhö). Zusätzlich besteht eine Schallleitungsschwerhörigkeit.

Charakteristisch ist eine zentral gelegene Perforation des Trommelfells in der Pars tensa bei vollständig erhaltenem Rand (Anulus fibrocartilagineus).

Die Paukenschleimhaut ist während eines Entzündungsschubs gerötet, feucht und verdickt. Bei Fehlen eines aktuellen Entzündungsgeschehen kann die Schleimhaut auch blass-gräulich und trocken erscheinen.

3. Komplikationen

Der klinische Verlauf ist in der Regel günstiger als bei der Otitis media chronica epitympanalis, da die Entzündung auf die Schleimhaut beschränkt bleibt.

Mögliche Komplikationen sind Arrosionen der Gehörknöchelchen und eine Tympanosklerose.

4. Therapie

Die Therapie der Wahl ist die Tympanoplastik Typ I, bei der der Trommelfelldefekt verschlossen und die eventuell in Mitleidenschaft gezogene Funktion der Gehörknöchelchen wiederhergestellt werden kann.

Voraussetzung für die Durchführbarkeit des Eingriffs sind trockene Verhältnisse. Bestehende Eiterungen müssen daher vor dem Eingriff beseitigt werden. Dazu wird der Gehörgang desinfiziert, getrocknet und das eitrige Trommelfell mit antibiotikahaltigen Ohrentropfen behandelt.

Vor der Behandlung mit Antibiotika sollte zur gezielten Bekämpfung des jeweiligen Krankheitserregers ein Abstrich für die mikrobiologische Diagnostik gewonnen werden.

Nach der Sanierung des Eiterherdes muss durch geeignete Maßnahmen eine erneute Eiterung verhindert werden:

  • Kein Wasser in das Ohr lassen (Watteverschluss beim Baden, kein Schwimmen und Tauchen)
  • Nasenatmung zur Belüftung der Tuba auditiva sichern

Eine Mastoid-Beteiligung sollte ausgeschlossen werden, um Rezidive zu vermeiden.

5. Literatur

  • Robert Gürkov, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, 5. Auflage, Elsevier, 2019

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