Otitis media chronica epitympanalis
Definition
Die Otitis media chronica epitympanalis ist eine durch Übergriff auf anliegende Knochenstrukturen gekennzeichnete Form der Otitis media chronica. Unbehandelt führt sie in den meisten Fällen zu einem Cholesteatom.
Hinweis: Von den meisten Autoren wird die "Otitis media chronica epitympanalis" mit dem Begriff "Cholesteatom" gleichgesetzt. Aus didaktischen Gründen werden die Begriffe hier getrennt besprochen. Im klinischen Alltag ist diese Unterscheidung ohne praktische Bedeutung.
Symptomatik
Durch die eingeschränkte Funktion des Mittelohres kommt es zur Schallleitungsschwerhörigkeit.
Bei betroffenen Patienten besteht über längere Zeit eine übelriechende Eiterung und Sekretion aus dem Ohr (Otorrhö). Ausgedehnnter Befall des Knochens kann zur Zerstörung des Innenohrs und zu neurologischen Komplikationen führen, die sich durch Taubheit, Fazialisparese, Schwindel und Erbrechen bemerkbar machen.
Untersuchungsbefund
In der Ohrmikroskopie erkennt man einen Trommelfelldefekt. Der Rand des Trommelfells ist in den Defekt einbezogen, wodurch das Übergreifen auf den Knochen im Bereich des Epitympanon nachvollziehbar ist.
Manchmal bestehen gleichzeitig in den Gehörgang einwachsende Wucherungen (Polypen). Bei bereits bestehendem Cholesteatom sind als Hinweis weißliche Flecken im Defekt sichtbar.
Therapie
Die Therapie besteht in einer Tympanoplastik und gegebenenfalls Cholesteatomentfernung. Als Vorbereitung auf den Eingriff ist eine aktuell bestehende Entzündung und Eiterung durch Trocknung und lokale oder systemische Applikation von Antibiotika zu sanieren.
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