Englisch: osteopenia
Unter einer Osteopenie versteht man eine gegenüber dem alterspezifischen Normwert herabgesetzte Knochendichte.
Häufig wird der Begriff "Osteopenie" synonym zu "Osteoporose" verwendet. Die WHO definiert jedoch die Osteopenie bei einem T-Score zwischen -1,0 und -2,5 (bei DEXA-Messung), sodass sie eine fakultative Vorstufe der Osteoporose darstellt.
In der Radiologie ist Osteopenie häufig ein Sammelbegriff für Prozesse, die mit einer vermehrten Strahlentransparenz des Knochens einhergehen, z.B. Osteoporose, Osteomalazie und Hyperparathyreoidismus.
Die Ursachen der Osteopenie gleichen denen der Osteoporose. Die wichtigste Ursache ist ein sinkender Östrogenspiegel in Kombination mit Bewegungsmangel. Die Osteopenie betrifft daher vor allem Frauen in der Postmenopause. Eine Osteopenie kann auch unter der Dauertherapie mit Glukokortikoiden oder durch chronischen Alkoholabusus auftreten. Weitere mögliche Ursachen sind:
Ob eine ernährungsbedingte Säurebelastung eine Osteopenie fördern kann, ist umstritten. Es gibt Quellen, die dafür[1] und solche, die dagegen sprechen.[2]
Die Notwendigkeit einer Therapie der Osteopenie ist umstritten. Zunächst sollte versucht werden, die Knochendichte durch Umstellung der Lebensgewohnheiten (Sport, Ernährung) zu beeinflussen. In der Regel wird eine medikamentöse Therapie, z.B. mit Bisphosphonaten, nur eingesetzt, wenn ein erhöhtes Frakturrisiko vorliegt.
Tags: Knochendichte, Osteoporose
Fachgebiete: Orthopädie, Pathologie
Diese Seite wurde zuletzt am 15. März 2021 um 19:49 Uhr bearbeitet.
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