Orexin-Rezeptor Typ 1

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Synonym: Orexin-1-Rezeptor, OX1R
1. Definition
Der Orexin-1-Rezeptor (OX1R) ist ein membranständiger G-Protein-gekoppelter Rezeptor, der mit hoher Affinität Orexin A bindet. Er gehört zur Familie der Orexinrezeptoren und ist an der Regulation von Schlaf, Wachheit und Nahrungsaufnahme beteiligt.
2. Physiologie
Der Orexin-1-Rezeptor gehört zur Familie der Gq/11-Protein-gekoppelten Rezeptoren. Er wird durch Orexin A aktiviert, das mit hoher Affinität an diesen Rezeptor bindet.
Nach der Aktivierung des Rezeptors wird eine Signalkaskade ausgelöst, die verschiedene Effekte an postsynaptischen Neuronen hat:
- Nicht-selektive Kationenkanäle werden geöffnet
- Kaliumkanäle werden gehemmt
- Der Natrium-Calcium-Austauscher wird aktiviert
Diese Veränderungen führen zu einer Depolarisation der postsynaptischen Membran.
3. Funktion
Der Orexin-1-Rezeptor spielt eine zentrale Rolle bei der Integration von Nahrungsaufnahme und Schlaf-Wach-Regulation. Studien deuten darauf hin, dass Orexin-1-Rezeptoren an der Vermittlung von Sättigungssignalen beteiligt sind und dabei helfen, den Übergang vom Essen zum Ruhen zu koordinieren. Orexin A aktiviert dabei appetitsteigernde neuronale Netzwerke im Hypothalamus, unter anderem durch die Wechselwirkung mit dem Neuropeptid Y-System, und steht unter dem Einfluss metabolischer Reize wie Leptin, Glukose und Ghrelin. Die Nähe von Orexin-1-Rezeptoren zum Ventrikelsystem legt zudem nahe, dass Orexin A direkt ins Liquor-System abgegeben werden könnte, wo es mit weiteren appetitregulierenden Hormonen interagiert.
Quellen:
Sarika Arora, Anubhuti, Role of neuropeptides in appetite regulation and obesity – A review ISSN 0143-4179
Yoshio Takei, Hironori Ando, Kazuyoshi Tsutsui, Handbook of Hormones, Academic Press, 2016, Seiten 83-e10B-2 ISBN 9780128010280
Tanya Calvey, William M.U. Daniels, Progress in Brain Research, Elsevier, Volume 235, 2017, Seiten 139-154, ISSN 0079-6123