Orexinrezeptor
von altgriechisch: όρεξίς ("orexis") - Appetit, Begierde
Synonyme: Orexin-Rezeptor, Hypocretin-Rezeptor
Englisch: hypocretin receptor, orexin receptor
Definition
Orexinrezeptoren sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, die Orexine binden. Orexine sind Neuropeptide, die ausschließlich im Hypothalamus gebildet werden.
Einteilung
Es sind zwei Rezeptortypen bekannt:
- Orexin-Rezeptor 1 (OX1R): bindet das Neuropeptid Orexin A
- Orexin-Rezeptor 2 (OX2R): bindet die Neuropeptide Orexin A und Orexin B
Orexinrezeptoren wurden im ZNS, in den Niere, den Nebennieren, den Gonaden, im Pankreas, in der Lunge und im Darm nachgewiesen.
Die Bindung eines Agonisten führt zu einem Anstieg der intrazellulären Calciumkonzentration. Orexin B wirkt mit 5- bis 10-facher Selektivität an OX2R, während Orexin A an beiden Rezeptoren äquipotent ist.
Nach intrazerebraler Injektion kommt es nach Bindung von Orexinen an ihre Rezeptoren zum Anstieg des arteriellen Blutdrucks und der Herzfrequenz. Bei akuten Stressreaktionen werden die Orexinrezeptoren aktiviert. Die Chemoreflex-Reaktionen sowohl auf Hyperkapnie als auch auf Hypoxie werden speziesspezifisch beeinflusst. Die Nahrungsaufnahme und der Energiestoffwechsel werden aktiviert. Beide Rezeptortypen sind an der Entwicklung von Suchtverhalten und Abhängigkeit beteiligt.[1]
Antagonismus
Die Untersuchung der Bedeutung von Orexinen bei der Narkolepsie führte zur Entwicklung von Antagonisten, die in die Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus eingreifen. Sie unterdrücken die Aufrechterhaltung der Wachheit, sodass das Einschlafen erleichtert wird.[2]
siehe Hauptartikel: Orexin-Rezeptorantagonist
Quellen
- ↑ Mogavero MP et al. Targeting Orexin Receptors for the Treatment of Insomnia: From Physiological Mechanisms to Current Clinical Evidence and Recommendations. Nat Sci Sleep. 2023
- ↑ Sun Y et al. Hypocretin/Orexin Receptor Pharmacology and Sleep Phases. Front Neurol Neurosci. 2021
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