Neurasthenie
von altgriechisch: νεῦρὀν ("neuron") - Nerv und ὰσθενὴς ("asthenès") - schwach
Synonyme: neurasthenisches Syndrom
Englisch: neurasthenia
Definition
Als Neurasthenie bezeichnet man eine vermehrte geistige Ermüdbarkeit bzw. Erschöpfung nach geringer körperlicher Anstrengung.
- ICD10-Code: F48.0 Neurasthenie
Hintergrund
Neurasthenie wird in der Literatur nicht immer einheitlich definiert und weist einige Überschneidungen mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom (CSF) auf. Im ICD-10 werden die Neurasthenie und das CSF jedoch unter einzelnen Ziffern aufgeführt. Im ICD-11 wird die Neurasthenie unter dem Begriff "Bodily distress disorder" (engl. für "Störung der körperlichen Belastung") subsumiert.
Klinik
Es existieren zwei Hauptformen der Neurasthenie. Bei der ersten Form der Neurasthenise klagen die Patienten über vermehrte Müdigkeit nach geistigen Anstrengungen. Häufig ist diese Form mit einer abnehmenden Arbeitsleistung bzw. Effektivität bei der Bewältigung täglicher Aufgaben verbunden.
Bei der zweiten Form der Neurasthenie geben die Patienten körperliche Schwäche und Erschöpfung nach nur geringer Anstrengung an. Begleitend berichten Patienten über muskuläre und andere Schmerzen sowie eine Unfähigkeit, sich zu entspannen.[1]
Darüber hinaus können weitere Symptome auftreten, wie beispielsweise:
- Schwindelgefühl
- Spannungskopfschmerz
- Reizbarkeit
- Depression
- Angst
- Schlafstörungen
- Sorge über abnehmendes geistiges und körperliches Wohlbefinden
Differentialdiagnosen
Mögliche Differentialdiagnosen der Erkrankung sind beispielsweise:
Therapie
Die Therapie besteht in erster Linie aus einer kognitiven Verhaltenstherapie.
Quellen
- ↑ S3 Leitlinie "Funktionelle Körperbeschwerden", abgerufen am 08.12.2022
Literatur
- Pschyrembel - Neurasthenie, abgerufen am 08.12.2022
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