NRAS
Synonyme: Neuroblastome RAS Viral (V-Ras) Oncogene Homolog, N-Ras
Definition
NRAS, kurz für Neuroblastoma RAS Viral (V-Ras) Oncogene Homolog, ist ein monomeres G-Protein aus der Ras-Superfamilie. Es trägt zu der Regulierung von Zellwachstum, Zelldifferenzierung und Überleben bei.
Hintergrund
NRAS erhielt seinen Namen, weil es zunächst in menschlichen Neuroblastomzellen identifiziert wurde.
Genetik
NRAS wird durch das gleichnamige Gen auf Chromosom 1 an Genlokus 1p13.2 kodiert.
Biochemie
NRAS ist Teil des MAPK-Signalwegs und aktiviert verschiedene Signalkaskaden, die das Verhalten der Zelle beeinflussen. Es bindet GTP/GDP und agiert als molekularer Schalter, der externe Signale aufnimmt und interne zelluläre Prozesse steuert.
Klinische Relevanz
Mutationen des NRAS-Gens sind mit dem Noonan-Syndrom und dem autoimmunen lymphoproliferativen Syndrom assoziiert. Darüber hinaus können Punktmutationen des Gens karzinogen wirken. Häufig sind dabei die Codons betroffen, die für die Glycine an Position 12 und 13 kodieren (G12 und G13). Dadurch verliert das Protein seine GTPase-Aktivität und bleibt konstitutiv aktiv. In der Folge kommt es zu einer ständigen Stimulation des Zellwachstums.
Die Detektion dieser Mutationen durch DNA-Sequenzierung ist klinisch relevant, da Tumoren, die diese NRAS-Mutation tragen, nur begrenzt auf eine Behandlung mit EGFR-Inhibitoren ansprechen.
Quellen
- GeneCards; NRAS; abgerufen am 15.11.2023
- Altmeyers Enzyklopädie; NRAS; abgerufen am 15.11.2023
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